Betrunkener

Ein Betrunkener fiel mitten im Fahrwege nieder und schlief ein. Er kam von einem Hochzeitschmause und trug daher seidene Strümpfe und Schuhe mit silbernen Schnallen. Einer, der ihn so liegen sah, zog ihm die Schuhe und die seidenen Strümpfe aus, ohne dass der Trunkenbold darüber erwachte, und machte sich damit aus dem Staube. Eine Viertelstunde nachher fuhr ein Wagen des Weges; als der Kutscher einen Menschen auf der Straße liegen sah, hielt er die Pferde an, stieg ab und rüttelte den Betrunkenen mit den Worten: „Steh' Er doch auf, ich fahr' Ihm ja sonst über die Füße.“ Der Trunkene erwachte, fühlte nach seinen Füßen, und da er sie nackt fand, rief er: „Fahr' nur zu, Kutscher, das sind gar nicht meine Füße, ich habe ja seidene Strümpfe an.“