Benda
Der berühmte Benda war immer sehr zerstreut. Einst ließ er seine Frau in Erfurt zurück, ohne es eher als in Gotha zu bemerken, wo er denn wieder zurückreisen und sie abholen musste. Eines Abends ging er, in Gedanken vertieft, in seine ehemalige Wohnung, die zufällig offen ist, und legte sich ohne Umstände zu Bette. Wenige Minuten nachher kommt der Bewohner ins Zimmer und Benda findet sich beleidigt, dass dieser ihn im Schlafe stören will. Es entsteht ein heftiger Wortwechsel, bis Benda sich seines Irrtums bewusst wird.
— In den 1770er Jahren war Benda eines Tages in Gesellschaft. Auf einmal rief er, während er in einem Zeitungsblatte las: „Brav! brav! das ist recht!“ Auf die Frage, was ihm denn so wohl gefalle, sagte er: „Die schwarzen Husaren, die jagen einmal wieder im Reiche Alles vor sich hin!“ — „Die schwarzen Husaren? im Reiche? jetzt?“ fragte man verwundert. „Nun so lesen Sie doch selbst!“ sagte Benda ein wenig empfindlich. Man untersuchte das Blatt, und es war ein altes Stück des Hamburger Correspondenten aus dem siebenjährigen Kriege. Benda hatte ganz vergessen, dass dieser Krieg damals seit 18 Jahren beendigt war.
— In den 1770er Jahren war Benda eines Tages in Gesellschaft. Auf einmal rief er, während er in einem Zeitungsblatte las: „Brav! brav! das ist recht!“ Auf die Frage, was ihm denn so wohl gefalle, sagte er: „Die schwarzen Husaren, die jagen einmal wieder im Reiche Alles vor sich hin!“ — „Die schwarzen Husaren? im Reiche? jetzt?“ fragte man verwundert. „Nun so lesen Sie doch selbst!“ sagte Benda ein wenig empfindlich. Man untersuchte das Blatt, und es war ein altes Stück des Hamburger Correspondenten aus dem siebenjährigen Kriege. Benda hatte ganz vergessen, dass dieser Krieg damals seit 18 Jahren beendigt war.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Konversations-Lexikon für Geist, Witz und Humor - Band 1 - B