Übertriebene Artigkeiten

Übertriebene Artigkeiten. Bei der Schlacht von Trafalgar hob ein englischer Matrose seinen verwundeten Kameraden auf, und trug ihn unter Deck. „Danke, Jack,“ sagte Jener, „und gebe Gott, dass ich beim nächsten Male Dir dasselbe tun kann.“

— „Wieviel Uhr ist es?“ fragte eine Königin ihre Hofdame. „Eure Majestät haben zu befehlen!“ war die Antwort.


— Ein Kindermädchen wurde von einem Herrn gefragt, wie es mit dem jüngsten kranken Kinde gehe. „Ich schmeichle mir,“ antwortete sie, „dass es sterben wird.“

— „Schön, dass Sie kommen,“ rief ein General einem eintretenden Offizier zu; „ich habe vorige Nacht im Traum mit Ihnen gesprochen.“ — „Ich muss sehr um Verzeihung bitten, Exzellenz,“ sagte der Ändere, „aber ich habe wirklich nichts gehört.“

— Ein Bürgermeister gab einen Ball. Der Stadtmusikus hatte die „musikalische Aufwartung“. Einen oder zwei Tage nachher schickte der Bürgermeister zu ihm, den Betrag seiner Schuld zu erfahren. Der Stadtmusikus schrieb zurück: „Ew. Magnificenz gnädigste Verzeihung meiner Kühnheit, um 10 Taler — zu bitten, würde ein noch schönerer und reicherer Lohn sein für Ew. Magnifieenz untertänigsten...“

Übertriebene Artigkeiten. Der Präsident eines deutschen Spruchkollegiums kam bestürzt in das Sessionszimmer und sagte: „Meine Herren Collegen, es ist meine schmerzliche Pflicht und tut mir unendlich leid, Ihnen anzeigen zu müssen, dass es Gott, dem Allmächtigen, gefallen hat, Ee. Majestät den König von Hochdero Schmerzen zu erlösen.“ (Der König war eben gestorben.)

— Beim Beginn der blutigen Schlacht von Fontenay trat der englische Garde-Hauptmann Lord Charles Hay aus der Linie, und salutierte der gegenüberstehenden französischen Garde. Sofort trat der französische Garde-Capitain, Graf d’Auteroche, hervor und erwiderte die Begrüßung. „Feuer! Ihr Herren von der französischen Garde!“ rief der Engländer. — „Nein,“ entgegnete der Franzose, „die Ehre des ersten Schusses gebührt Ihnen.“