Inhaltsangabe

Allein diesem Buch enthält nicht nur Bösewichter, sondern auch bloße Schlauköpfe, welche durch listige Anschläge jedes Ziel erreichen, das sie sich vorsetzen. Anmuthiges und Lächerliches, Tolles und Verwegenes zeigen sich in den Handlungen Mehrerer der Straßenräuber, Diebe und Seeräuber, deren Geschichte wir unsern Lesern mittheilen. Vieles gränzt an das Romanenhafte; ins Unglaubliche streift oft das Leben des Andern; an das Wunderbare kettet sich häufig die Geistesgegenwart des Dritten. List, Verschlagenheit und Kühnheit richten aus, was man für kaum möglich halten sollte und das Leben Vieler der Helden, die wir hier geschildert finden, reitzen die Neugierde in dem Grade, daß man ihre Lebensbeschreibung in einem Athem bis zu Ende liest. Inniges Bedauern erweckt es oft, daß so viele herrliche Gaben nicht zum Wohle der Menschheit, nicht zum Besten des Staats, nicht zur Vervollkommung der Künste und Wissenschaft benutzt worden sind, allein der Staat, die Nation hat es zu verantworten, die solche Ausartungen der bürgerlichen Gesellschaft duldet, und nicht die kräftigsten Mittel ergreift, dem Anfange des Bösen vorzubeugen und die Straßenräuberei mit Stumpf und Stiel auszurotten. Mangel an Sicherheit auf den Straßen beurkundet große Fehler der Regierung eines Staates und so sehr man auch die Freiheit lieben mag, so ist es doch auch gut, dahin zu sehen, daß nicht so viele Menschen jährlich der strafenden Gerechtigkeit zum Opfer fallen. Morden auch die englischen Straßenräuber selten, so giebt es doch neben dem Leben noch Güter, die ebenfalls nicht zu verachten sind. Im Keime ersticke der Staat das Böse, der Bürger wache und arbeite, daß weder etwas Unsittliches noch etwas Widerrechtliches geduldet werde und es werden der Verbrechen weniger werden.

Der zweite Theil wird bald nachfolgen und er enthält eben so anziehende Schilderungen verdorbener und liederlicher, leichtsinniger und schlauköpfiger, launiger und witziger Menschen als der Erste.“


Leipzig, den 19.Sept. 1817.


S. bedeutet einen Seeräuber und St. einen Straßenräuber. *)

1) Der Capitain Philipp Stafford. St.
2) Sir Heinrich Morgan †.S.
3) Der goldene Pächter. St.
4) Sawney Beane und seine Familie
†† Räuber und Cannibalen.
5) Capitain Dudley. St.
6) Der alte Mob. St.
7) Der Major Stede Bonnet. S.
8) Sir John Falstaff. St.
9) Arthur Chambers. St.
10) Sir Gosselin Denville †. St.
11) Robin Hood. St.
12) Thomas Dun †† St.
13) Sawney Cunningham †† St.
14) Walter Tracey. St.
15) Anna Holland. Taschendiebin.
16) Dick Morris. St.
17) Jack Goodwin u. Wilh. Elby, Taschendiebe
18) Thomas Witheringthon. St.
19) Thomas Rumbold. Sr.
20) Die Geschichte eines weiblichen Räubers.
21) Capitain Jacob Hind. St.
22) Claude Düvall. St.



*) Viele von diesen Straßenräubern beginnen ihre Laufbahn mit Taschendiebstählen, kleinen Diebereien und Hauserbrechen. Diejenigen, hinter deren Namen sich ein † befindet, haben Mord begangen, und diejenigen, wo zwei †† sind, haben sich mehrere oder grausamer Mordthaten schuldig gemacht.