Wallachische Gesandtschaft

Auch des Wallachischen Hospodaren Brancowans Gesandter, Georg Kastriot, fand sich in Jassy ein, um über die Ankunft und Bestimmung der Russischen Armee Erkundigung einzuziehen. Man hatte kriegerische Hilfe und Lebensmittel erwartet. Statt ihrer brachte er leere Verheißungen und Friedensworte. „Der Patriarch von Jerusalem,“ sagte er, „habe vom Großvezier Auftrag, durch den Hospodaren Brancowan anfragen zu lassen, ob der Zar zum Frieden geneigt sei?“ Aber Peter fand es nicht ratsam, sich in der jetzigen Krise auf Friedensverhandlungen einzulassen, die des Feindes Mut erhöhen konnten. Auch schien der ganze Antrag ihm verdächtig, und ein, dem Hospodaren feindseliger Verwandter, Thomas Kantakuzen, der mit in das Russische Lager gekommen war, bestärkte Peter in seinem Misstrauen *).

*) Anmerkung 7.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Leben Peters des Großen. Bd 2