Russische Schismatiker. Roskolniks

Auch eine Religions - Fehde bestand Peter. Die Griechische Kirche hatte, anderen gleich, damals ihre Schismatiker, hatte Verfolger und Verfolgte. Unter dem Namen Roskolniks (Altgläubiger) sonderte sich seit dem Jahre 1666 eine Schaar Sektierer, die, wie gewöhnlich, in sehr gleichgültigen Dingen von der herrschenden Lehre und Liturgie abwichen, und, wie gewöhnlich, diese Abweichungen wichtig genug hielten, um Märtyrer dafür zu werden *). Von den Rechtgläubigen verdrängt, lebten sie meist in Wäldern und an abgelegenen Orten, wo sich ihre Grundsätze verderbten, und manche Fanatiker zu Verbrechen hingerissen wurden.

*) lhre Abweichungen findet man in des Metropoliten Demetri Saritz Untersuchungen von dem schismatischen Glauben verzeichnet. Ein Auszug davon steht in Martinis Nachricht aus Russland S. 61 f. Vollständigeren Unterricht enthält Andr. Icannows historische Nachricht von den alten Strigolniken, und den neuern Roskolniken, oder sogenannten Stoaroobriadzi. Petersb. 1795. von welchem Russisch geschriebenen Buche die Göttingische Gel. Anz. (1802 St. 106) und Schlözer in der N. Berlin. Monatsschrift (1802 Aug.) einen fruchtbaren Auszug liefert. S. auch Anmerk. 42.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Leben Peters des Großen. Bd 2