Peter auf den Trümmern von Altona. Er folgt Steenbock

Peter folgte ihm auf dem Fuß. Er kam in der Mitte des Jänners (1713) nach Hamburg, wo in der Gegend umher seine Armee gelagert war. Zürnend stand er auf der Brandstätte des zerstörten Altonas, und sah mit Ungeduld der nahen Stunde entgegen, da die Wehklage der Bewohner, denen die Flamme ihre Wohnungen und ihre Haabe raubte, gerächt werden sollte *). Dann führte er die Truppen tiefer in Holstein bis zur Feste Reedsburg, wo sie zu gleichem Zwecke sich mit den Dänen vereinten.

Steenbock war schon vor ihm her über die gefrorene Eider in das Herzogtum Schleswig nach Friedrichsstadt und weiter bis Flensburg vorgedrungen. Aber ein plötzlich einfallendes Tauwetter hinderte sowohl den Fortschritt, als die Rückkehr über die Eider. Er lagerte sich in der Gegend von Husum an der Nordsee, und ließ, um sich vor Angriff zu sichern, durch Öffnung der Schleusen das Land umher verderben, und die Dämme mit Kanonen besetzen.


*) S. Anmerkung 31.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Leben Peters des Großen. Bd 2