Peter, auf dem Gipfel seines Glückes

Vielleicht war dies der Zeitpunkt, da Peters Glück seinen Gipfel erreicht hatte. Alle Empörungen waren gedämpft, und die Russen zur Annahme der großen Vorzüge Europäischer Bildung gleichsam gezwungen worden. Russlands Waffen siegten, wohin sie sich lenkten. Die großen Zwecke, der Russischen Schiffahrt das Schwarze und Baltische Meer zu eröffnen, schienen völlig erreicht zu sein. In fester Klaue (so allegorisierte eine Münze *) hielt der Russische Adler die Schlüssel der vier Meere, welche das Reich bewässern; und jede Besorgnis schwand, dass einer dieser Schlüssel je der Klaue wieder entschlüpfen könne. Ein erwachsener Thronerbe, dem es nicht an Naturgaben mangelte, und den Peter in seinem Geiste zu bilden nicht müde ward, gewährte dem Vater die Hoffnung, dass sein Name fortblühen und die Frucht seiner Bildung auch für die ferne Zukunft gesichert bleiben werde. Auch fehlte es nicht an weiblichen Sprossen seines Hauses. Außer seiner Vollschwester, der Prinzessin Natalia, lebten noch drei Töchter seines verstorbenen Halbbruders Iwan, Katharina, Anna und Proskopia.

*) Weber II. S. 197.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Leben Peters des Großen. Bd 2