Die eingezogenen geistlichen Güter werden zurück gegeben

Um sich vor dem beginnenden Feldzuge die Liebe der Russen zu sichern, und namentlich die Geistlichkeit sich zu Freunden zu machen, entschloss sich Peter noch zu einer Handlung der Gerechtigkeit, deren Bruch nur die Not hatte entschuldigen können.

In der Zeit, da der Schwedische Krieg unglücklich geführt wurde, waren die Landgüter vieler Klöster und Bißtümer eingezogen und zu den Zarischen Domänen geschlagen worden. Natürlich hatte dies großes Murren bei den Geistlichen verursacht, und das Volk murrte mit ihnen.


Jetzt, da der gefährliche Türkenkrieg bevorstand, und dem Zaren daran gelegen war, die nächste Veranlassung zu innerlichen Unruhen zu heben, gab er den Bischöfen sowohl, als den meisten Klöstern die eingezogenen Güter zurück, und behielt sich nur die Patriarchalgüter und das Recht vor, von Zeit zu Zeit auch von den zurück gegebenen Gütern eine Abgabe zu fordern *).

*) Weber I. S. 46.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Leben Peters des Großen. Bd 2