Verfahren, um Äpfel bis zum nächsten Frühjahre wohlschmeckend aufzubewahren

Nachdem man die Äpfel so lange auf den Bäumen hat hängen lassen, als es nur der Frost erlaubt, werden sie am besten vom Baume weg sofort in geschlossene Fässer gebracht, und darin so trocken und kühl als möglich gehalten. Lässt man sie ausgebreitet wochenlang liegen, so schrumpfen sie ein und verlieren ihr Aroma, ohne dauerhafter zu werden. Die geeignetste Methode, um Äpfel für das kommende Frühjahr aufzubewahren, besteht darin, dass man sie in trocknen Sand legt, sobald sie gepflückt sind. Die Äpfel werden Ende Oktober in Fässer zwischen Lager von trocknem Sande gelegt, so dass jede Apfelschicht damit hinreichend bedeckt ist. Die Vorteile dieser Behandlungsweise sind folgende:

1) Der Sand schließt die Äpfel von der Luft ab, welches ein wesentliches Erfordernis; für ihre Dauer ist.


2) Der Sand hält die Ausdünstung der Äpfel auf, und letztere behalten ihr Aroma vollständig, und die Feuchtigkeit, welche natürlich den Äpfeln ausschwitzt, wird von dem gedörrten Sande rasch absorbiert, so dass die Äpfel stets trocken bleiben und alle Feuchtigkeit davon abgehalten wird. — Bei dieser Aufbewahrung halten sich die Äpfel so vollständig frisch, als wären sie nur erst geerntet.

Aus: Archiv für Landeskunde in den Großherzogtümern Mecklenburg und Revue der Landwirtschaft. 1852

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Landwirtschaftliche Miszellen aus dem Jahre 1852