Spinat als vorteilhaftes Futterkraut empfohlen

Wenn die Gerste und der Hafer eingeerntet und die Stoppeln untergepflügt worden sind, so säet man im September Spinat mit etwas stachligem Samen und spitzigen Blättern hinein; doch darf der Acker nicht zu mager sein, weil, wollte man deshalb erst düngen, man keinen großen Nutzen davon haben würde. Der Spinat geht sehr bald auf und wächst noch vor dem Winter, besonders bei gutem Wetter in ziemlich starken Stauden. Sollte er im Winter oben an den äußersten Spitzen der Blätter erfrieren, so bleiben doch die Herzen gut, er fängt im Frühjahre wieder an zu wachsen und kann im April und Mai, wenn es noch kein grünes Futter für das Vieh gibt, zweimal abgeschnitten werden. Ist die Witterung gut, so kann dies dreimal geschehen, doch Ist diese dritte Ernte eben nicht groß und sie daher lieber mit den Schafen, welche um diese Zeit aus den Wiesen noch keine Nahrung finden, abzuhüten. Auch für die Schweine ist der Spinat, klein gestampft und unter anderes Futter gemengt, sehr nahrhaft. Im Juni, wo die Spinaternte vorüber ist, pflügt man die Stoppeln unter und benutzt nun das sich durch den Anbau des Spinats gut erhaltene Land wieder auf die gewöhnliche Weise. Der Spinnt trägt sehr reichlich Samen und sein Anbau ist der Fruchtbarkeit des Bodens förderlich. So liest man in französischen Blättern.

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Landwirtschaftliche Miscellen aus dem Jahr 1852