Tang

An einigen Orten hat man noch ein anderes Düngungsmittel, welches sich in süßen Seen und stehenden Wassern häufig findet, und welches man Tang nennt. Die deutschen Botaniker haben diesen Namen dem Geschlechte der Fucus, die nur in salzigem Wasser wachsen, eigentlich gegeben; und das, wovon hier die Rede ist, ist Chara vulgaris. Es heißt sonst stinkendes Schaftheu, Wasserkatzenzahl, stinkender Pferdeschwanz, wegen seines stinkenden Geruchs. An verschiedenen Orten hält man die Berechtigung, dieses Gewächs aus den See'n holen zu dürfen, für sehr wichtig. Man bringt es entweder frisch auf den Acker, oder man schlägt es in Haufen, wo es sich bald brennt und fault. Es ist gewöhnlich mit kleinen Schnecken angefüllt. Seine große Wirkung wird einstimmig gerühmt.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Landwirtschaftliche Bemerkungen über Mecklenburg