Schwache Düngung

Die Stückzahl des Viehes ist, da es eine kleine Rasse ist, und fast nie aufgezogen, sondern ohne große Auswahl angekauft wird, an sich schon zu geringe. Man rechnet, wie oben gesagt, ein Stück, um 100 Quadr.-Ruthen auszudüngen, und diese Düngung widerfährt dem Lande nur alle sieben, zehn oder elf Jahre. Es ist der bloße Wintermist von einer trockenen Strohfütterung, der zu 5 Fuder, à 18 Zentner ungefähr, auf 100 Quadrat-Ruthen aufgefahren wird. Der Holsteiner kann wenigstens um die Hälfte mehr, der Stallfütterungswirt dreimal so stark düngen. Diese schwache Düngung kann durch die beste Beackerung nicht ersetzt werden.

Man hat zwar diesen Mangel eingesehen, und den Viehstapel vermehren wollen, aber vielfältig ohne die Weide zu erweitern, oder Futterbau zu betreiben. Und so ist die Sache in verschiedenen Haushaltungen ärger geworden, das Vieh ist verkümmert, zum Teil krepiert; und man hat verfaultes Stroh, keinen Mist, auf das Feld gefahren.


Dieses Kapitel ist Teil des Buches Landwirtschaftliche Bemerkungen über Mecklenburg