LEISNIG. K. Sachsen AH Döbeln.

Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Bd.1, Mitteldeutschland
Autor: Dehio, Georg (1850-1932), Erscheinungsjahr: 1914
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LEISNIG. K. Sachsen AH Döbeln.

Stadt-K. 2. H. 15. Jh., rest. nach Brand 1637 und 1882 in stilistisch älteren Formen. — Hallenkirche von 3 fast gleich breiten Schiffen und 4 Jochen, Chor 3 Joche in der Br. des Msch. und 5/10 Schluß. Pfll. 8seitig mit leicht konkaven Flächen, Gwbb. stern- und netzförmig, Fenster und Turm in charakteristischen Formen der Spätzeit des 15. Jh. — Hochaltar 1663 von J. Richter und V. Otte; der Aufbau setzt das spgot. Schema in Barockformen um (ca. 9 m h.). — Taufstein 1638 unbedeutend.

Gottesacker-K. S. Nikolai 1540 und 1674. — Schnitzaltar 1509. — Auf dem Fußboden zahlreiche Grabsteine. Wanddenkmäler 1592, 1671, 1708, 1725, 1727, letzteres an der äußeren WWand, durch Feinheit ausgezeichnet.

Schloß Mildenstein. Der älteste Teil die schlicht rom. Kapelle; Portal und darüber kreisf. Fenster gut erhalten, etwa 1. H. 12. Jh. Großer runder Turm unten in vorzüglichem Quaderwerk, oben Backstein. Die Wohngebäude 14. und 15. Jh. mit starken Veränderungen im 17. Jh.

Sammlung des Altertumsvereins.