III. Von den Wappen einiger Wismarischen Kompagnien und Familien.

Wie die Stadt ihre Wappen, so haben auch gewisse Kompagnien und Familien die ihrigen. Von jenen ist besonders das Wappen der Papagoien-Gesellschaft zu merken; man sieht solches an, und in dem Kompagnie-Hause dieser Gesellschaft, und aus den der Gesellschaft oder Kompagnie gehörigen Sachen, und ist, wenn es völlig gemacht wird, ein von oben bis unten gespaltener Schild, da an der rechten Seite die Wismarischen Flaggen, und an der linken der Papagoje. Neben diesen hat man früher in Wismar das Wappen der Schwarzhöfder gebraucht, nemlich einen Mohrenkopf mit einer weißen Binde auf einem Schilde. Man sieht dieses noch heute in dem vornehmsten Gemach des vorgedachten Hauses, obgleich die Schwarzhöfder sich längstens in Wismar verloren haben.

Was die Kramer-Kompagnie für ein Wappen habe, ist leicht zu erachten. Denn die Glieder derselben haben es bei dem bewenden lassen, was man von dem Bilde der Justiz allenthalben findet. Ebenso haben es die Schiffer mit ihrem Schiffe gemacht, die Schmiede mit ihrem Hammer und Zange, die Bäcker mit ihrem Kringel und andern Brodzeichen etc.


Die Wappen der Wismarischen Familien, welche sehr unterschiedlich, sieht man hin und wieder. Unter andern sieht man das Schabbelsche an dem hiesigen Wittwen-Hause, das Gröningsche, Kuhlmannsche ic an den Häusern dieser Familien. In den Kirchen findet man theils auf den Gräbern, theils sonst, das Bülowsche, das Dinggrafische, das Eggebrechtische, das Böddekerische, das Grellsche, das Scheffelsche, das Lostische, das Stitensche, das Schöneichische, das Schwarzkopfische, das Schnorische, das Strömckendorffische, das Tanckische etc.

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Kurze Beschreibung der Stadt und Herrschaft Wismar