Zarskoje-Sselo, Peterhof.
In Zarskoje-Sselo, d. h. Zarendorf, wohin man per Bahn in dreiviertel Stunden gelangt, ist es weniger das langgestreckte, großartige Lustschloss im Spätrenaissancestil, das unsere Blicke anzieht, als der ausgedehnte, herrliche Park mit seinem Arsenal, den Pavillons, Flotillen, Theater, Vacherien, Grotten und Kaskaden. Bei den vielen Spielereien aber kommt die Natur zu kurz. Und mit desto größerem Interesse wendete ich mich zu dem bunten Treiben der Übungslager, deren weiße Zelte uns schon von fern entgegenschimmerten. Hauptsächlich stehen Husaren und Kubanische Kosaken in der Garnison, von denen letztere dunkelblaue Uniform und Pelzmützen tragen, gleich den Tscherkessen. Das hübsche Städtchen Zarskoje-Sselo, fast nur aus Holzhäusern bestehend, enthält über 15.000 Einwohner.
Ein anderer Ausflug führt uns per Bahn über Strelna und Peterhof nach dem schön gelegenen Schlosse Oranienbaum und von dort mit Pferdebahn und Dampfer nach Kronstadt hinüber, das sich durch seine großartigen Festungswerke und seinen dreifachen Hafen auszeichnet: für tausend Kauffahrer, die Flotte und die Ausrüstung der Kriegsschiffe, über die man von der Glaskuppel des Moniteurs den besten Überblick hat. Aber das schlechte Restaurant inmitten der wüsten schmutzigen Stadt, das schlechte Pflaster und die noch schlechteren Droscky lassen uns ahnen, wie es im Allgemeinen um kleine russische Städte bestellt ist. Und man sehnt sich zurück nach der Hauptstadt mit ihren breiten geraden Straßen, trefflichen Equipagen und bequemem Pflaster aus Holzquadern.
Der schönste Ausflug war der, den ich Morgens neun Uhr bei leuchtendem Himmel vorüber an Sergie und Strelna per Dampfer nach Peterhof machte, und ein treffliches Diner wurde mir in dem reizenden anmutig im Park gelegenen Restaurant von Peterhof serviert. Der Blick auf den an warmen Sommertagen durchsichtig blau schimmernden Golf von Finnland ist ein unvergesslicher, und am Ungeteiltesten hat man diesen Blick von dem einfachen Schlosse Katharinens Mon Plaisir. Ebenso einfach wie das Schloss Katharinens ist das bescheidene Haus Peters des Großen. Oben aber auf der Höhe steht der Prachtpalast der jetzigen Herrscher, von dem herab Mittags zwei Uhr im ganzen Park in unzähligen Abwechslungen alle Wasser springen. Und zwischen alter und neuer Zeit einen vermittelnden Übergang bildet im Eintrittssaal des neuen Schlosses die Gallerie schöner Frauenköpfe aus allen Ländern der Welt, die von den Wänden herab eigenartig genug, wie aus goldenen Gitterfenstern dem Beschauer entgegenblicken. Das schöne Peterhof mit dem unvergesslichen Golf muss man als letzten Reiseeindruck von Petersburg mitnehmen, und die dreißigstündige Fahrt von Preußen nach der Hauptstadt des Russenreiches wird Niemand bereuen, der sie je im Leben gemacht oder zu machen gedenkt.
Ein anderer Ausflug führt uns per Bahn über Strelna und Peterhof nach dem schön gelegenen Schlosse Oranienbaum und von dort mit Pferdebahn und Dampfer nach Kronstadt hinüber, das sich durch seine großartigen Festungswerke und seinen dreifachen Hafen auszeichnet: für tausend Kauffahrer, die Flotte und die Ausrüstung der Kriegsschiffe, über die man von der Glaskuppel des Moniteurs den besten Überblick hat. Aber das schlechte Restaurant inmitten der wüsten schmutzigen Stadt, das schlechte Pflaster und die noch schlechteren Droscky lassen uns ahnen, wie es im Allgemeinen um kleine russische Städte bestellt ist. Und man sehnt sich zurück nach der Hauptstadt mit ihren breiten geraden Straßen, trefflichen Equipagen und bequemem Pflaster aus Holzquadern.
Der schönste Ausflug war der, den ich Morgens neun Uhr bei leuchtendem Himmel vorüber an Sergie und Strelna per Dampfer nach Peterhof machte, und ein treffliches Diner wurde mir in dem reizenden anmutig im Park gelegenen Restaurant von Peterhof serviert. Der Blick auf den an warmen Sommertagen durchsichtig blau schimmernden Golf von Finnland ist ein unvergesslicher, und am Ungeteiltesten hat man diesen Blick von dem einfachen Schlosse Katharinens Mon Plaisir. Ebenso einfach wie das Schloss Katharinens ist das bescheidene Haus Peters des Großen. Oben aber auf der Höhe steht der Prachtpalast der jetzigen Herrscher, von dem herab Mittags zwei Uhr im ganzen Park in unzähligen Abwechslungen alle Wasser springen. Und zwischen alter und neuer Zeit einen vermittelnden Übergang bildet im Eintrittssaal des neuen Schlosses die Gallerie schöner Frauenköpfe aus allen Ländern der Welt, die von den Wänden herab eigenartig genug, wie aus goldenen Gitterfenstern dem Beschauer entgegenblicken. Das schöne Peterhof mit dem unvergesslichen Golf muss man als letzten Reiseeindruck von Petersburg mitnehmen, und die dreißigstündige Fahrt von Preußen nach der Hauptstadt des Russenreiches wird Niemand bereuen, der sie je im Leben gemacht oder zu machen gedenkt.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Krim- und Kaukasus-Fahrt - Bilder aus Russland