Kreml-Kirchen
Und auf diesem Platz, dem Minin-Denkmal und der Wassily-Kirche gegenüber bildet den Haupteingang zum Kreml das nach Osten gelegene heilige Tor des Erlösers, die Spaskija Worota, mit dem hochverehrten Heilandsbilde von Smolensk. Durch seine lange düstere Mauerhöhlung, von einem byzantinischen Bogen und altem Burgturm überragt, darf man nur mit entblößtem Haupte eintreten.
Hier liegt die Hauptriesenglocke des Iwan Welikoij, des großen Iwan, mit ausgeschlagenem Stück, wie sie heruntergefallen ist: der Zar Kolokol genannt, sieben Meter hoch, zwanzig Meter im Umfang.
Sie ist das Seitenstück zum Zar Puschka, der Riesenkanone im Arsenal des Kreml, die 1586 gegossen, an vierzig Tonnen wiegt.
Griechische Priester mit ihren hohen schwarzen Baretts, dem hinten herabfallenden Schleier der höheren Geistlichkeit und ihren langen schleppenden Talaren begegnen uns allerorten und geben uns Kunde davon, dass wir das Heiligtum des Russenreiches betreten haben.
Nun stehen wir vor einer Reihe gigantischer Häusermassen Kirchen und Palästen mit ihren goldenen, silbernen, himmelblauen und grünen Kuppeln, aus denen ein Kreuz hervorsteigt und am Fuße des Kreuzes der aufwärts gekehrte Halbmond sich krümmt, als Zeichen, dass der Islam hier unterlag. Die meisten dieser Bauten sind ohne reinen Stil, alles nach Laune und Willkür zusammengewürfelt, aber das vielgestaltige kolossale Ganze ist trotz der launenhaften Zusammenstellung von wunderbar malerischer Wirkung. Denn der mächtige Iwan Welikoij bildet den Haltpunkt für das Auge in diesem phantastischen Gewirr.
Der achteckige schlanke, in drei Hauptabtheilungen sich verjüngende Glockenturm mit zwiebelförmig goldener Kuppel, aus deren Knopf ein Riesenkreuz aufsteigt, überragt alle diese wunderlich gestaltete Kirchenpracht. Und die hervorragendsten unter diesen Kirchenbauten sind die Verkündigungskirche, Blagowjäschtschenskij Ssobor, wo die alten Zaren getauft und getraut wurden, die Krönungskirche, Uspenskij Ssobor, in welcher die Herrscher gekrönt werden und die Gräberkirche, Archangelskij Ssobor, in der vor Peters des Großen Zeit alle russischen Herrscher liegen. Vornehmlich die Krönungskirche ist uralt. Alle drei Kirchen sind aufs Prächtigste ausgestattet an Gold und Marmor und edlen Metallen, an Reliquien, wundertätigen Heiligenbildern und uralten Evangelienbüchern. Insbesondere die Mitteltüren, die zum Ikonostases, dem Raume der heiligen Handlung, führen, auch die königlichen Türen genannt, sind von der überaus prächtigsten Ausstattung. Diese Schwelle des Ikonostasos dürfen nur Bischöfe, Priester und Diakone überschreiten.
Hier liegt die Hauptriesenglocke des Iwan Welikoij, des großen Iwan, mit ausgeschlagenem Stück, wie sie heruntergefallen ist: der Zar Kolokol genannt, sieben Meter hoch, zwanzig Meter im Umfang.
Sie ist das Seitenstück zum Zar Puschka, der Riesenkanone im Arsenal des Kreml, die 1586 gegossen, an vierzig Tonnen wiegt.
Griechische Priester mit ihren hohen schwarzen Baretts, dem hinten herabfallenden Schleier der höheren Geistlichkeit und ihren langen schleppenden Talaren begegnen uns allerorten und geben uns Kunde davon, dass wir das Heiligtum des Russenreiches betreten haben.
Nun stehen wir vor einer Reihe gigantischer Häusermassen Kirchen und Palästen mit ihren goldenen, silbernen, himmelblauen und grünen Kuppeln, aus denen ein Kreuz hervorsteigt und am Fuße des Kreuzes der aufwärts gekehrte Halbmond sich krümmt, als Zeichen, dass der Islam hier unterlag. Die meisten dieser Bauten sind ohne reinen Stil, alles nach Laune und Willkür zusammengewürfelt, aber das vielgestaltige kolossale Ganze ist trotz der launenhaften Zusammenstellung von wunderbar malerischer Wirkung. Denn der mächtige Iwan Welikoij bildet den Haltpunkt für das Auge in diesem phantastischen Gewirr.
Der achteckige schlanke, in drei Hauptabtheilungen sich verjüngende Glockenturm mit zwiebelförmig goldener Kuppel, aus deren Knopf ein Riesenkreuz aufsteigt, überragt alle diese wunderlich gestaltete Kirchenpracht. Und die hervorragendsten unter diesen Kirchenbauten sind die Verkündigungskirche, Blagowjäschtschenskij Ssobor, wo die alten Zaren getauft und getraut wurden, die Krönungskirche, Uspenskij Ssobor, in welcher die Herrscher gekrönt werden und die Gräberkirche, Archangelskij Ssobor, in der vor Peters des Großen Zeit alle russischen Herrscher liegen. Vornehmlich die Krönungskirche ist uralt. Alle drei Kirchen sind aufs Prächtigste ausgestattet an Gold und Marmor und edlen Metallen, an Reliquien, wundertätigen Heiligenbildern und uralten Evangelienbüchern. Insbesondere die Mitteltüren, die zum Ikonostases, dem Raume der heiligen Handlung, führen, auch die königlichen Türen genannt, sind von der überaus prächtigsten Ausstattung. Diese Schwelle des Ikonostasos dürfen nur Bischöfe, Priester und Diakone überschreiten.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Krim- und Kaukasus-Fahrt - Bilder aus Russland