In der Walfischbai. — Vor Anker — Umschau in der Walfischbai — Der Fischer Dixon — Der afrikanische Reisewagen — Sandfontein — Fata morgana — Erste Arbeit — Geflügeljagd — Sandwichhafen — Schnogfischerei — Gottesdienst in Walfischbai — Weihnachten und Neujahr — Abenteuer mit einem Seelöwen — Aussichten

Herr Koch, der auch noch ein Kosthaus innehatte, lud unsern Expeditionschef zum Abendessen ein, der herzlich froh war, unserm Kasten vorläufig entronnen zu sein. Wir selber blieben bis auf weitern Befehl noch an Bord und verlegten uns für den Rest des ersten Tages aufs Fischen, wobei uns das seichte Meeresufer sehr zu statten kam. Zu unserm Leidwesen fiel aber diese Fischerei nicht sehr rentabel aus: wir zogen fast immer die gleiche Fischart, Grundhaie, aus dem Wasser. Dieser Fisch ist ungenießbar und sieht dem gewöhnlichen Hai ganz ähnlich, nur besitzt er statt der ersten Flosse einen Stachel und erreicht eine Länge von kaum 40 cm. Auf der Landzunge balgten sich unter lautem Kreischen Tausende von Flamingos und hielten während der ersten Nacht mit ihrem ungewohnten Gekreisch jeden Schlaf von uns fern.

Am nächsten Morgen erblickten wir in südlicher Richtung ein Schiff; es war der Postdampfer ,,Louis Alfred“, der von Kapstadt kam und in der Walfischbai anlegte.


Die große Menge von Geflügel, das am Ufer sich tummelte, hielt uns nicht mehr länger an Bord zurück. Wir erbaten uns deshalb vom Kapitän die Erlaubnis, ans Ufer gehen und der Geflügeljagd obliegen zu dürfen, was uns bereitwillig gestattet wurde. Im Nu war ein kleines Boot flottgemacht, und einige Minuten später stachen wir ab; ich brannte vor Begierde, meinen Fuß ans Festland zu setzen. Wir wollten unsere Gewehre mitnehmen, was uns aber nicht erlaubt wurde; dagegen bewaffneten wir uns für alle Fälle mit dem Revolver. Am Strande kam uns unser Expeditionschef in Begleitung des Herrn Koch entgegen, welch' letzterer uns freundlichst begrüßte und uns mit unserer neuen Umgebung bekannt machte. Überall wurden wir vorgestellt und herzlich empfangen. Die ganze Ansiedlung, eine englische Besitzung, besteht aus 12 niederen, einstöckigen Holzgebäuden. Europäer waren im Ganzen 20 hier ansässig. Die Bai ist der einzige Hafen des Damaralandes und auch die eigentliche Türe für die rückwärts liegenden Länder. Die englische Besitzung umfasst kaum 10 Meilen im Quadrat, schließt aber immerhin den wichtigen Eingang, die Walfischbai, in sich. Als Stellvertreter der englischen Regierung funktioniert ein Magistrat. Als Missionar ist seit vielen Jahren ein Deutscher, Namens Böhm, hier ansässig, ein herzensguter, mit einer zahlreichen Familie gesegneter Mann. Unser Expeditionschef stellte uns ferner den Herren Mertens & Sichel vor. Es waren dies zwei junge, tüchtige Kaufleute, die uns flott bewirteten. Ich ahnte nicht, wie eng diese beiden Herren mit meinem späterem Geschicke verflochten würden. Dieselben hatten hier ein Magazin errichtet und verkehrten viel mit inländischen Häuptlingen. Ein anderes, englisches Magazin, Besitzer Mr. Göhring, verlegte sich nur auf den Handel in der Bai selbst. Ein etwas abseits gelegenes Häuschen zog die Aufmerksamkeit des Fremden auf sich. Hochaufgestapelte Haufen von Fischen, die zum Trocknen aufgeschichtet waren, lagen um dasselbe herum. Herr Sichel sagte uns, das Häuschen gehöre einem Fischer aus Kapstadt, Namens Dixon. Auch mit diesem Manne wurden wir bekannt; er war eine hagere, große Erscheinung mit schneeweißen Haaren und stand, wie er mir sagte, im Alter von über 75 Jahren. Ich interessierte mich natürlich für alles, also auch für die Fischerei, weshalb ich Mr. Dixon um die Erlaubnis bat, ihn auf den Fischfang begleiten zu dürfen. Er lud mich freundlich dazu ein, schon der nächste Morgen sollte uns zusammen auf dem Fischfang antreffen. Herr Sichel machte uns auch auf die Eingebornen aufmerksam, die in der Bucht herumlungerten. Es waren zumeist Vertreterinnen des schönen Geschlechtes und zwar meistens Hottentottinnen und Bastards; auch Mischlinge zeigten sich, deren Hautfarbe schwer zu bestimmen war, sie waren weder schwarz, noch braun, noch gelb. Mein besonderes Interesse erweckte auch die Hottentottensprache. Fast jedes Wort endigt auf einen eigentümlichen Zungenschlag, und verstanden wir auch kein Wort von dem Gequatsche, so hatten wir doch unser Vergnügen daran. Alle Eingebornen haben ein ausgeprägtes Talent zum Betteln, und zwar leisten darin hauptsächlich die Weiber fast Unglaubliches. Als leidenschaftliche Raucher hört man jeden Augenblick: „Tabacco please“! ,,Gib mir Tabak“!

Unser Expeditionschef beabsichtigte, folgenden Tags mit einem unserer Kaufleute landeinwärts zu ziehen, um einen günstigen Platz zur Gründung unserer Faktorei aufzusuchen. Wir andern mochten kaum den neuen Tag erwarten, denn die ganze Bai wimmelte von Fischen, deren Fang wir uns widmen wollten. Am Strande hatten wir eine Anzahl Haifische liegen sehen, die gestern ins Garn gegangen waren; auch mit solchen hofften wir Bekanntschaft zu machen. Unserer Verabredung; gemäß fanden wir uns am nächsten Morgan schon frühzeitig beim alten Dixon ein, der bei unserer Ankunft noch im Bett lag. Der Alte ließ indes nicht lange auf sich warten. Er gab seinen Leuten Befehl, die Netze herzurichten, und eine Stunde später befanden wir uns am Strande. Das zum Fischfang bestimmte Netz hatte eine Länge von ca. 100 m und eine Breite von ca. 2 m. In der Mitte desselben befand sich ein zweites, sackartiges Netz. Beide Enden waren mit 3 m langen Holzpfählen versehen, die am unteren Ende schwere Bleigewichte trugen, so dass sie im Wasser aufrecht standen, ohne dass man sie halten musste. An den Pfählen waren sehr lange Taue befestigt. Das ganze Netz wurde kunstgerecht in ein Boot gepackt und alles zur Abfahrt bereitgehalten. Hierauf bestieg Mr. Dixon das Boot und lud uns ein, ebenfalls Platz zu nehmen und die Ruder zu ergreifen, die wir tüchtig zu führen verstanden. Mr. Dixon ergriff das Steuer und hieß uns langsam anboolen, soweit die Stricke reichten; hierauf begann er selbst, das Netz zu werfen. Er steuerte zu diesem Zwecke das Boot im Halbkreis, und sobald das Ende des Netzes im Wasser lag, befahl er uns, mit aller Kraft vorwärts zu rudern. Hierauf steuerte er dem Ufer zu, und sobald wir Grund spürten, sprang der alte Mann mit der Behändigkeit eines Jünglings über Bord und zog die Stricke an. Am Ufer hatte sich eine Anzahl Eingeborner eingefunden, die ebenfalls mit Hand anlegten, wussten sie doch, dass auch für sie ein gutes Stück abfalle. Wir hatten unterdessen unser Boot befestigt und halfen nun aus allen Kräften mitanziehen. Mr. Dixon versicherte uns, dass wir einen guten Fang gemacht hätten. Hatten wir auch keine Ahnung von der Größe der Beute, so fühlten wir doch, dass der Inhalt des Netzes ein gewichtiger war; gleichzeitig verspürten wir fortwährendes Zappeln und Schnellen im Netze. Sobald dasselbe näherkam, bekamen wir einen Begriff von der ungeheuren Beute. Soweit das Netz reichte, wimmelte es buchstäblich von Fischen; Hunderte und Hunderte solcher kamen zum Vorschein; allerdings sprangen viele wieder über das Netz hinweg, was aber bei dieser kolossalen Menge nichts zu bedeuten hatte. Wir waren jetzt 30 Mann, die an beiden Enden des Netzes zogen, doch vermochten wir nicht die ganze Ladung ans Ufer zu ziehen. Ich schätzte das Gewicht der gefangenen Fische auf mindestens 35 — 40 Zentner. Wir begannen nun die Fische ans Land zu werfen; genauer konnte ich sie dabei nicht betrachten, doch gingen mir mindestens 20 verschiedene Arten durch die Hände. Unter anderem fanden wir einen 2 m langen Hai, der sofort unschädlich gemacht wurde. Der bekannte Kabeljau war sehr stark vertreten. Es fanden sich Exemplare darunter, die bis 50 kg wogen; zwei derselben legten wir in unser Boot, um sie an Bord unserer Brigg zu bringen Mr. Dixon machte uns speziell auf einen kleineren roten Fisch aufmerksam, indem er uns sagte, es sei dies ein Delikatesse, was sich auch bewahrheitete. Es dauerte nicht lange, so strömten die Eingebornen scharenweise herbei, um Fische zu holen; denn kaum 3 Meilen von der Walfischbai entfernt befindet sich das Hottentottendorf „Sandfontein.“ Da mit diesem ersten Fange unser Bedarf vollauf befriedigt war, so wurde für heute die Fischerei eingestellt. Inzwischen waren 2 unserer Matrosen mit einem Boot angekommen, denen wir unsern Anteil übergaben.

Unterdessen hatte sich unser Chef zur Abreise bereitgemacht. Ein gutgebauter Ochsenwagen, das einzige Transportmittel für Reisende und Fracht, stand in Bereitschaft; auch eine große Anzahl Zugochsen mit langen Hörnern harrte des Treibers.

Der afrikanische Reise- und Frachtwagen hat viel Ähnlichkeit mit einem hiesigen Geschirrwagen, nur dass jener sehr stark gebaut ist, um den Strapazen, von denen der europäische Reisende keine Ahnung hat, trotzen zu können. Die Bespannung ist ebenfalls den Verhältnissen entsprechend und besteht für einen gewöhnlichen Wagen aus 18 Ochsen, die paarweise vor einander gespannt werden. Die Zugsvorrichtung ist höchst einfach, aber praktisch. An der Deichsel befinden sich 2 Ochsen, die Hinterochsen genannt; diese sind gewöhnlich die schwersten und kräftigsten. An der Deichsel ist ein circa 1 1/2 m. langes Joch befestigt. Auf jeder Seite befinden sich zwei Jochscheiter, die wie eine Gabel über den Hals des Ochsen zu liegen kommen und unter dem Hals mit einem Riemen, Struppe genannt, befestigt werden. Außerdem ist jedes Paar Ochsen mittelst eines Riemens von Kopf zu Kopf zusammengekoppelt. Von der Deichsel aus geht das Zugtau, das aus rohen, starken Ochsenhäuten verfertigt ist. In neuerer Zeit werden auch Drahttaue oder Ketten verwendet. An dieses Zugtau werden die Zugpaare in Abständen von 2 zu 2 m. festgekoppelt. Das vorderste Ochsenpaar wird von einem Manne geleitet, der Leiner oder Vorleaper genannt wird und hauptsächlich nachts einen recht schwierigen Dienst zu bekleiden hat. Als Fuhrmann (Treiber amtet gewöhnlich ein Bastard, Mischling von Weißen und Hottentotten. Derselbe hat eine sehr schwere Arbeit. Mit beiden Händen führt er die Peitsche, die aus einem 3 — 3 ½ m langen schweren Bambusstock besteht, an dem eine 5 m lange Schlinge aus Giraffenfell befestigt ist. Diese Peitsche, die der Treiber sehr geschickt zu führen versteht, saust jeden Augenblick unbarmherzig auf die Rücken der Tiere nieder. Jeder Ochse hat seinen Namen, und sobald der Treiber einen Namen ruft, sieht man deutlich, wie das betreffende Tier zusammenschrickt, denn im nächsten Moment fahrt sicher die Peitsche auf seinen Rücken nieder.

Gegen 4 Uhr nachmittags war der Reisewagen unseres Chefs fertig bespannt, und eine halbe Stunde später setzte sich das schwere Fuhrwerk, von unsern Glück- und Segenswünschen begleitet, in Bewegung. Herr Bosshardt versprach uns, in 10 bis 12 Tagen wieder zurückzukehren; in Wirklichkeit erfolgte seine Rückkehr erst in 5 Wochen. Da der Abend heranrückte, schickten wir uns an, an Bord zurückzukehren. Schon von weitem strömte uns ein appetitliches Aroma entgegen; unser Schiffskoch hatte ein herrliches Gericht auf die Tafel gesetzt, bestehend aus gebratenen und gekochten Fischen. Den folgenden Tag brachten wir an Bord der Brigg zu; wir wollten unsern Lieben in der fernen Heimat den ersten Gruß aus Afrika senden, denn schon übermorgen sollte der „Louis Alfred“ wieder in See stechen. Für den andern Tag nahmen wir uns eine größere Rekognoszierungstour vor, insbesondere wollten wir das nahegelegene Hottentottendorf Sandfontein besuchen.

Am frühen Morgen wurde die Reise angetreten, nachdem uns der Schiffskoch reichlich mit gekochten Fischen und Zwieback verproviantiert hatte. Das ungewohnte Marschieren im weichen Sande fiel uns höchst beschwerlich, so dass wir von der Bai bis zum nahen Hottentottendorf nahezu 2 Stunden brauchten. Bald stellte sich auch der Durst ein, denn es herrschte eine Hitze, wie sie eben nur die afrikanische Sonne zu erzeugen vermag. Da man uns aber gesagt hatte, dass in Sandfontein eine gute Wasserquelle sprudle, liefen wir keine Gefahr, verdursten zu müssen. Wir waren aber einigermaßen enttäuscht, als wir statt einer klaren, gefassten Quelle nur ein Loch fanden, das allerdings viel Wasser enthielt, aber nicht nach europäischen Begriffen beschaffen war. Da die Quelle auch als Viehtränke diente, hatte der ,,Brunnen“ eher das Aussehen eines Jauchebehälters; auch der Inhalt war entsprechend. Trotz unseres großen Durstes wollte keiner zuerst aus dieser Schmutzpfütze trinken. Während wir ratlos das Loch umstanden, kam ein Eingeborener auf uns zu, der uns schon einige Zeit beobachtet hatte und die Ursache unserer Beratung wohl erraten haben mochte. Er gab uns auf Holländisch zu verstehen, dass dies der Viehtränkplatz sei, die Wasserstelle für die Menschen liege weiter rückwärts. Holländisch verstand ich damals nicht, wohl aber plattdeutsch, das dem Holländischen sehr ähnlich ist, so dass wir uns gegenseitig doch verstanden. Unser Hottentott schien täglich mit Weißen umzugehen und schickte sich sofort an, uns zu der ersehnten Wasserstelle zu führen; dabei rechnete er natürlich auf ein Geschenk. Der Eingeborne führte uns nun in dichtes, niedriges Buschwerk, in dem eine ziemlich klare Wasserquelle sprudelte. Durstig, wie wir waren, tranken wir in langen Zügen, trotzdem das Wasser einen eigentümlichen, salzigen Beigeschmack hatte und unsern Durst nicht vollauf stillte. Hierauf führte uns der Eingeborne ins Hottentottendorf, doch waren wir etwas erstaunt, statt Gebäulichkeiten nur Hütten zu erblicken. Diese Hütten hatten die Form eines Bienenkorbs, waren kaum 120 Zentimeter hoch und hatten circa 2 Meter im Durchmesser. Ein am Boden befindliches Schlupfloch diente als Pforte. Als Baumaterial dienten Zweige und trockenes Gras. Die männlichen Eingebornen trugen europäische Kleidung, wenn man das buntfarbige Flickwerk, das sie über sich geworfen hatten, so nennen will. Die Frauen trugen ein Fell um die Lenden, die Beine waren nackt, der Oberkörper mit einem Shawl bedeckt. Die Kinder gingen ganz nackt. Da hatten wir nun ein erstes, kleines Bild echt afrikanischen Lebens vor uns! Bald hatte sich die ganze Bevölkerung um uns versammelt und konnte nicht müde werden, die neu angekommenen Weißen anzugaffen.

Auf der Rückreise zur Walfischbai spielte sich jenes wunderbare Naturschauspiel vor uns ab, das dem schmachtenden Wüstenreisenden verheißend die rettende Oase vorspiegelt, ihn aber statt des erquickenden Trunkes nur heißen Sand finden lässt, die sog. Fata morgana. Ich glaubte, die Zeit der Wunder sei vorüber und stand jetzt unverhofft vor dieser wundervollen Luftspiegelung. Vor uns schien sich ein klarer Wasserspiegel auszudehnen, an dessen Ufer sich einige Gebäude erhoben. So weit wir aber auch marschierten, unsern Fuß bespülte kein Wasser, das lockende Ufer schien immer vor uns her zu fliehen, bis wir trockenen Fußes die Walfischbai wieder erreichten.

Ohne spezielle Erlaubnis des Kapitäns die Brigg zu verlassen, war strenge untersagt. Wir Schlächter waren daher herzlich froh, am nächsten Morgen vom Kapitän den Auftrag zu erhalten, an Land zu gehen, wo wir von der Firma Mertens & Sichel einen Ochsen erhalten werden, den wir zu schlachten hätten. Frohen Mutes ruderten wir frühzeitig ab. Unsere Geduld wurde aber auf eine harte Probe gestellt, denn viele Stunden lang hatten wir auf die Ochsen zu warten. Wir hatten bisher nur Zugochsen gesehen und glaubten, mit den Schlachtochsen ebensogut umgehen zu können. Aber weit gefehlt! Endlich kam die Herde herangerannt und Herr Sichel bezeichnete uns das für uns bestimmte Tier. An ein Einfangen war nicht zu denken; es wäre dies nur einem tüchtigen Viehhirten und nur mit Hilfe eines Lassos gelungen. Das Tier musste also erschossen werden, wobei uns Herr Sichel anleitete. Wir wälzten das tote Tier ans Ufer, kippten das Boot um, machten es wieder flott und ruderten an Bord des „Adolf, wo das Tier mittelst des Aufzuges auf Deck gehoben wurde.

An Bord des Schiffes wurde das Tier zerlegt und bald begann ein fröhliches Festessen, wobei nichts gespart wurde, war dies doch seit mehr als 90 Tagen der erste Bissen frischen Fleisches!

Da in der Walfischbai kein frisches Wasser zu bekommen war, beschloss der Kapitän, nach dem eine Tagesreise südlich gelegenen Sandwichhafen zu segeln, um Wasser zu fassen. Zu diesem Zwecke befahl er folgenden Tages, alle Wasserfässer bereit zu machen. Wir Nichtmatrosen benutzten gerne die Gelegenheit, um uns die Erlaubnis zur Geflügeljagd auszubitten, denn am nahen Strande, sowie auf der Landzunge tummelten sich Scharen von Flamingos, Hunderte von Pelikanen und Tausende von Strandläufern. Erbeuteten wir auch keine Pelikane, so waren wir doch so glücklich, sechs Flamingos und eine Menge Strandläufer zu schießen. Letztere sind nur kleine Vögel, haben dagegen sehr schmackhaftes Fleisch, ebenso die Flamingos, hauptsächlich die jüngeren. Unsere Speisekarte sah nunmehr ganz anders aus, als vor einer Woche, hatten wir doch einen ganzen Ochsen, Geflügel aller Art und frische Fische an Bord! Was konnte man in Afrika mehr verlangen!

Am folgenden Tage wurden die Anker gelichtet, um nach Sandwichhafen zu segeln, das wir bei günstigem Winde in einem Tage hätten erreichen können. Sobald wir aber das offene Meer gewonnen hatten, erhob sich ganz entgegengesetzter Wind, so dass wir erst am zweiten Tage Sandwichhafen in Sicht bekamen. Eine lange Landzunge streckt sich weit in die See hinaus, doch läuft sie ganz nahe der Küste entlang, so dass die Bucht verhältnismäßig schmal ist, was die Einfahrt von Schiffen sehr erschwert, oft ganz unmöglich macht. Im Übrigen ist die ganze Anlage der Walfischbai sehr ähnlich. Hinter der Niederlassung erhoben sich Hügelketten von 100 — 200 m Höhe, die aber aus lauter Flugsand bestanden und morgen schon wieder weniger hoch sein konnten, je nach der Stärke des Windes, der diese Hügel zusammenweht. Das Ganze bot einen trostlosen Anblick. Soweit das Auge reichte nichts als Sandwellen und Sandhügel! Die Niederlassung selbst bestand aus drei niedrigen Gebäuden, die allem Anscheine nach von Weißen bewohnt wurden; später entdeckten wir auf dem Platze noch etwa 30 Hottentottenhütten. Als unser Schiff die Höhe der Niederlassung erreicht hatte, gingen wir vor Anker, Die Landzunge und der Strand waren auch hier dicht von Geflügel aller Art bevölkert, doch wurde uns nicht gestattet, der Jagd obzuliegen. Der Kapitän begab sich an Land, um in Erfahrung zu bringen, wo Wasser erhältlich wäre; am nächsten Tage sollte dann mit dem Fassen begonnen werden, zu welchem Zwecke zwei große Boote mit Fässern an Land gefahren wurden. Die Quelle befand sich nahe am Strande und lieferte prächtiges Wasser ohne irgend welchen Beigeschmack.

In Sandwichhafen wurde vor einigen Jahren der deutsche Adler aufgepflanzt. Anfänglich versprach man sich von dieser Bucht sehr viel, sah aber bald ein, dass der Platz keine Zukunft haben kann, weil Hunderte und Hunderte von Meilen rückwärts nur unwirtliches und unbevölkertes Land sich erstreckt und Sandhügel an Sandhügel sich reiht. Nach Jahren wird Sandwichhafen ein ganz verlorener Platz sein, indem sich die rückwärts liegenden Sanddünen von Jahr zu Jahr dem Meer nähern. Wir trafen hier zwei Weiße der Kapkolonie angesiedelt; Namens Kemp und Pohlmann, die sich ausschließlich der Fischerei widmeten und dabei ihre gute Rechnung finden mussten. Jeder der beiden Fischer besaß zwei große Segelboote, mit denen sie beim Tagesgrauen ins Meer hinausfuhren, um ihre Angeln und Netze auszuwerfen. Da das Meer hier von Fischen wimmelt, kehrten sie stets beutebeladen zurück. Der vorzüglichste hier vorkommende Fisch ist der Schnog, ähnlich unserem Hecht, im Gewicht von 2 — 3 kg. Diese Fische werden ans Land geworfen, worauf ihnen die Köpfe abgeschnitten und die Eingeweide herausgenommen werden. Hierauf wird der Fisch gehörig gesalzen und an der Sonne getrocknet, dann an große Stöcke geschlagen und von Zeit zu Zeit schiffsladungsweise nach dem Cap gebracht. Selbstverständlich nimmt man es hier mit der Gesundheitspolizei nicht so genau. Die abgeschnittenen Köpfe und Eingeweide der Fische liegen daher frei an der Sonne, und die Unmassen verwesender Fischteile verbreiten begreiflicherweise einen furchtbaren Gestank. Da die Räumungsarbeiten von den Menschen nicht besorgt werden, hat die Natur andere Geschöpfe damit betraut. Es sind dies die Aasvögel, die scharenweise kreischend die Niederlassung absuchen; niemand stört sie an ihrer Arbeit, und zutraulich wie Hühner schreiten sie am Menschen vorüber, um ihrer Nahrung nachzugehen.

Mit Erlaubnis des Kapitäns fragte ich Mr. Kemp an, ob ich ihn morgen bei der Fischerei begleiten dürfe, was er mir gerne gestattete. Schon früh um halb 4 Uhr kamen die Fischerboote an unsere Brigg herangesegelt, nahmen mich an Bord und fort ging‘s in die offene See hinaus bei günstiger Brise und prächtigem Mondschein! Kaum hatten wir die Bai hinter uns, als auch schon der Schnogfang begann.

In jedem Boot befanden sich 3 Mann, jeder eine starke Leine in der Hand, an welcher der Angel befestigt war. Der Schnog, ein Fisch mit sehr scharfem Gebiss, der mitunter gefährlich werden kann, wird nämlich mit dem Angel gefangen. Letzterer ist an einem starken Kupferdraht befestigt und besteht selbst aus starkem Stahldraht, ohne Widerhaken, von 18 bis 20 cm Länge. Am oberen Ende des Angels befindet sich ein Ring, an welchem 2 kleine Stücke Ochsenfell befestigt sind, die als Köder dienen. Kaum waren die Angeln über Bord geworfen, so hing auch schon an jedem ein Fisch. Mit unglaublicher Gewandtheit gehen nun die Fischer zu Werke. Kaum hat der Schnog angebissen, so fliegt er auch schon mit einem kräftigen Ruck unter den Arm des Fischers, der ihm mit einem Stocke einen kräftigen Schlag auf den Schädel versetzt. Da der Fisch den Köder nie erreichen kann, kann der Angel sofort wieder geworfen werden. Nach wenigen Stunden hatten meine Fischer über 30 Zentner Fische gefangen. Auch ich übte mich vorübergehend in dieser Fischerei, setzte mich dann an den Kiel des Bootes und schaute dem bunten Treiben und den Tausenden und Tausenden von Fischen zu, die sich hinzudrängten, um gefangen und getötet zu werden! Plötzlich wurde ich aus meiner Beschaulichkeit aufgeschreckt. Wenige Meter vom Boote entfernt ließ sich ein unheimliches Gurgeln und Schnauben hören, und gleichzeitig tauchte eine gewaltige schwarze Masse aus der Tiefe empor; es war ein Walfisch, der zwei gewaltige Wasserstrahlen ausstieß. Instinktmäßig griff ich nach meinem Revolver und feuerte einen Schuss auf den Koloss, jedoch ohne Erfolg: dagegen hatte der Bootschef bereits eine Harpune erfasst und war im Begriff dieselbe die Luft durchschneiden zu lassen, als der Wal seinen Kurs änderte und wir uns auf später vertrösten mussten. Mit schwer beladenen Schiffen kehrten wir ans Land zurück.

Am folgenden Tag wurde die Rückreise angetreten. Mr. Kemp beschenkte uns mit Naras, einer kürbisartigen Frucht, die wild in den Sanddünen vorkommt. Dieselbe ist sehr schmackhaft, verursacht aber anfangs auf der Zunge ein eigentümliches Beißen. Schon nach vierstündiger Fahrt erreichten wir bei sehr günstigem Wind Walfischbai, wo wir unseren Chef, oder doch wenigstens Nachrichten von ihm zu finden hofften: leider war dies nicht der Fall, und so waren wir neuerdings an unsere Brigg gebannt. Gut, dass wir täglich an Land gehen und uns die Zeit mit Fischen und Jagen verkürzen konnten.

Herr Böhm, der Missionar, hatte uns für nächsten Sonntag zur Kirche geladen, welcher Einladung wir gerne Folge leisteten. Herr Böhm hielt eine sehr ergreifende Predigt in deutscher Sprache, und zwar war dies das erste Mal, dass er hier deutschen Gottesdienst abhielt. Später hatte ich noch oft Gelegenheit, dem Gottesdienste beizuwohnen, doch wurde derselbe in holländischer Sprache gehalten. Unter der Kanzel stand dann ein Hottentott, der im Hottentottendorfe als Schulmeister funktionierte, in der Kirche aber den Dienst eines Dolmetschers versah. Jeden Satz, der von der Kanzel in holländischer Sprache gesprochen wurde, übersetzte der Eingeborene in die Namaquasprache, wobei er es meisterhaft verstand, die Gesten des Predigers getreulich wiederzugeben.

Wir lagen jetzt schon über 4 Wochen in der Walfischbai und immer noch fehlten uns Nachrichten von unserem Rekognoszierungsdetachement. Weihnachten war bereits vorüber. Audi an Bord unserer Brigg wurde dieses hohe Fest gefeiert, doch unter welch andern Verhältnissen, als bei uns in der fernen Heimat! Kein harzduftender Tannenbaum, kein Schnee und kein Eis, wohl aber eine fast unerträgliche Hitze! Auch Sylvester wurde gefeiert, wobei zu köstlichem Braten einige Flaschen Cognac kredenzt wurden. Bis spät in die Nacht hinein hielt heitere Fröhlichkeit uns beieinander. Bei Anbruch des neuen Jahres wurde ein großartiges Feuerwerk abgebrannt. — Am Neujahrsmorgen 1887 beschlossen wir, d. h. mein Freund Urbruck und ich, eine Ruderpartie zu unternehmen. Da wir geübte Ruderer waren, ließ uns der Kapitän ohne Bedenken wegfahren. Von prächtigstem Wetter begünstigt, ruderten wir zuerst in die hohe See hinaus und kehrten dann um, um der Landzunge einen Besuch abzustatten Wir befestigten das Boot am Ufer. Da wir keine Waffen trugen, nahm ich den Schaft eines im Boote liegenden zerbrochenen Ruders mit, und so spazierten wir beide barfuß dem Strande entlang, die Scharen buntfarbiger Vögel betrachtend, die uns immer auf kurze Entfernung nahekommen ließen, bevor sie davonflogen. Nach einer vierstündigen Wanderung bogen wir in eine kleine Bucht ein, deren Wall ziemlich hoch war. Ans Land gestiegen, bemerkten wir auf einmal einen plumpen, dunkelfarbigen Körper, den ich bei genauerem Hinsehen als ein großes Tier erkannte. Langsam gingen wir eine Strecke näher, als das Tier nachlässig den Kopf erhob. Mein Freund fasste mich am Arme: „Komm zurück, es ist ein Bär!“ Trotzdem unsere Situation nicht gerade angenehm war, musste ich doch lachen; denn wie sollte ein Bär nach der Südwestküste Afrikas kommen! Wir sollten indessen nicht lange im Unklaren sein, denn das Tier erwachte nun vollständig und richtete sich auf. Ich erkannte nun in dem plumpen Sohlengänger einen Seelöwen, mit dem ich den Kampf aufzunehmen beschloss. Noch versuchte mich mein Freund zurückzuhalten, ich war aber bereits weiter vorgerückt. Jetzt schien mich auch der Seelöwe bemerkt zu haben und mir nicht gerade günstig gestimmt zu sein; denn er richtete sich hoch auf und mit einem Mark und Bein durchdringenden Gebrüll kam er auf mich zu. Ich wartete ruhig seine Ankunft ab, den Ruderschaft als Keule bereithaltend, mein Freund etwa zwanzig Schritte hinter mir. Als das Ungeheuer mir auf etwa 1 — 2 Meter nahegekommen war, ließ ich mit gewaltiger Wucht den Ruderschaft auf den Schädel des Tieres niedersausen. Der plumpe Kerl wusste aber geschickt auszuweichen. Wieder und wieder holte ich aus, hieb aber immer wieder neben den Schädel und streifte bloß die Ohren oder die Wangen meines Gegners. Mein Freund war mir inzwischen nahegekommen, konnte aber mit leeren Händen begreiflicherweise nicht zugreifen. In Schweiß gebadet, ließ ich meine Keule immer wieder mit neuer Kraft niedersausen, wobei mir der Gegner einen mit Zähnen voll besetzten Rachen wies, der einem ordentlich Respekt einflößte. Meine Kraft war nahezu erschöpft und noch hatte ich keinen guten Hieb ausführen können; da machte der Gegner einen Seitensprung, — im nächsten Moment traf ihn ein wuchtiger Hieb auf die Stirne. Der Erfolg blieb nicht aus. Mit ohrbetäubendem Gebrüll stürzte das Tier zu Boden, doch nur, um im nächsten Moment wieder aufzuspringen. Allein auch ich war wieder schlagfertig; ein zweiter, ein dritter Hieb folgte, so dass dem Kerl Hören und Sehen verging. Der Kampf war zu Ende; ich hatte dem Tier die Hirnschale vollständig zertrümmert und stromweise floss das Blut aus Brachen und Nase. Nachdem ich dem Besiegten noch die Halsader geöffnet, hatten wir erst Zeit, denselben näher zu besichtigen. Der Seelöwe hatte eine Länge von 2 1/2 Meter. Das Gewicht konnte ich nicht genau ermitteln, doch musste das Tier immerhin 7— 8 Zentner wiegen. Wie sollten wir nun aber dasselbe an Bord schaffen? Die Not macht erfinderisch. Wir ruderten das Boot an den Strand und kippten es um. Mit vereinten Kräften wälzten wir den erlegten Koloss hinein und richteten hierauf das Boot wieder auf. Bei dieser Gelegenheit hatte aber dasselbe bedeutend Wasser gefasst, das wir nun mit den Hüten wieder ausschöpften. Die eintretende Flut erleichterte unsere Abfahrt; mit jeder zurückfließenden Welle rückten wir das schwer beladene Boot vorwärts und stießen endlich schweißtriefend vom Lande. In weiter Ferne lag unsere Brigg, auf die wir nun mit frischen Kräften losruderten, unsere gefährliche Lage nochmals besprechend. Als wir der Brigg auf etwa einen Kilometer nahegekommen waren, ließen wir ein zweistimmiges, kräftiges Hurrah ertönen; sofort war alles auf Deck und an der Brustwehr versammelt, um zu sehen, was es gebe. Der schwerfällige Gang unseres Bootes verriet, dass wir große Ladung an Bord hatten; aber was für welche, das war das Rätsel.

Ein allgemeines Ah wurde hörbar, als wir längsseits des Schiffes anlegten. Der Bootsmann ließ sofort die Flaschenzüge herunter, um den Koloss hochzuziehen. Von allen Seiten wurden wir mit Fragen bestürmt, und niemand wollte glauben, dass wir das Tier ohne eigentliche Waffe erlegt hätten. Wäre das Tier nicht noch warm gewesen und wäre nicht noch dessen Blut geflossen, niemand hätte uns geglaubt. Wir begannen unverzüglich mit dem Aushäuten, was eine schwierige Arbeit war; das Fell wurde unserem Buchhalter verkauft. Natürlich war ich nun der Held des Tages; ein allgemeines Hoch wurde auf mich ausgebracht. Auch ich war stolz darauf, der erste unserer Gesellschaft zu sein, der auf afrikanischem Boden ein größeres Tier erlegt hatte. Man war nicht wenig eifersüchtig auf mich, und so wurde denn beschlossen, am nächsten Morgen eine größere Jagd auf Seelöwen zu veranstalten; denn jeder dürstete darnach, auch seinen Mut und seine Ausdauer an den Tag zu legen. Noch am gleichen Abend wurden die Gewehre gereinigt und alles zur Jagd vorbereitet; natürlich mussten wir versprechen, mitzugehen, um die Stelle zu zeigen, wo wir das erste Tier erlegt hatten.

Der nächste Morgen sah schon bei Tagesgrauen ein Dutzend Männer, alle bis an die Zähne bewaffnet, ungeduldig auf Deck auf- und abgehen. Mit großen Plänen und mit Todesverachtung wurde abgefahren; mein Freund und ich waren die Einzigen, die nur mit einem Revolver ausgerüstet waren. Die Leute vermochten vor Ungeduld den Moment der Landung kaum zu erwarten; endlich fanden wir die kleine Bucht wieder. Vorsichtig ging man ans Land und Schritt für Schritt rückte die Kolonne vorwärts. Mein Freund und ich waren noch mit dem Verankern des Bootes beschäftigt, als plötzlich ein Schuss krachte, da noch einer und noch einer. Bei näherem Zusehen ergab es sich, dass unsere Leute auf einen toten, vom Meere ans Land gespülten Haifisch geschossen hatten! Ein allgemeines Gelächter lohnte die Heldentat. Während mehr als 6 Stunden wurde alles abgesucht, ohne dass sich aber ein zweiter Seelöwe herbeilassen wollte. Später kam ein Schakal in Sicht, aber in so großer Entfernung, dass ihm kein Leid zugefügt wurde. Da wir keine Aussicht hatten, heute noch etwas schießen zu können, wurde die Rückfahrt angetreten; an Bord angekommen verschwanden die tapferen Jäger lautlos, um weiterem Spott zu entgehen. Gleichen Abend erhielten wir von Walfischbai aus Bericht, dass unser Hauptmann auf der Rückreise begriffen sei und morgen schon eintreffen könne. Diese Nachricht wurde mit allgemeinem Jubel aufgenommen; denn jetzt war doch Aussicht vorhanden, die Ladung löschen und an eine geregelte Arbeit denken zu können. Unsere Freude war aber ein bisschen verfrüht. Wohl kam andern Tags unser Chef in der Walfischbai an, ohne aber auf seiner langen und beschwerlichen Orientierungsreise einen Platz aufgefunden zu haben, wo wir die Faktorei ruhig hätten gründen können. Im Flussbett des Swatkopp, hieß es, sollen allerdings einige geeignete Stellen vorhanden sein, der Weg bis dahin wäre aber so beschwerlich, dass an den Transport der schweren Maschinen gar nicht zu denken sei, wir waren also genau so weit wie bei unserer Ankunft! Am nächsten Tage wurde beschlossen, noch die Mündung des Swatkopp zu untersuchen, vielleicht, dass sich dort eine günstige Baustelle finde. Der Kapitän begleitete zu Pferd unsern Hauptmann dorthin; doch nach zwei Tagen kehrten die beiden Herren mit der Meldung zurück, dass wegen allzu hoher Brandung eine Landung unmöglich sei.