KULMBACH. OFranken BAmtsstadt.

Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Bd.1, Mitteldeutschland
Autor: Dehio, Georg (1850-1932), Erscheinungsjahr: 1914
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KULMBACH. OFranken BAmtsstadt.

Pfarr-K. Stattlicher spgot. Hausteinbau. Am Chor Inschr. 1439. Wohlräumige Hallenkirche von 5 Jochen, stark eingezogener Chor 2 Joche und 5/8 Schluß. Emporen und Gwbb. des Lhs. modern (1535 hölzerne Tonne), WTurm mit Maßwerkfriesen und Spitzhelm. — Imposanter Barockaltar mit flotten Skulpturen, am Sockel Porträtrelief des Markgrafen Christian (1603-55). Taufstein mit 4 guten Marmorreliefs A. 17. Jh., vielleicht von Hans Werner von Bamberg. Grabsteine 17. Jh., recht gut der des Georg Wolf v. Lainack. Glasgemälde ca. 1550. — Pfarrhaus 1730.

Spital-K. Kleiner, gut gegliederter Barockbau 1738, wohl vom Hofbaudirektor Fr. Grael.

Friedhofs-Kap. gotisierend 17. Jh., gute Epitaphe 17. und 18. Jh., zahlreiche kapellenartige kleine Gruftbauten.

Rentamt (ehem. Langheimer Klosterhof). Reich gegliederter und geschmückter Barockbau 1694. Zwei schöne Toranlagen.

Bezirksamt (ehem. Regierung) einfache Renss. mit geschweiften Giebeln wie auf der Plassenburg, Erker bez. 1562 Caspar Vischer.

Rathaus 16. Jh., Fassade 1752. — Einige Wohnhäuser der Renss.

Stadtbefestigung teilweise erhalten; Gerichtsturm, wie üblich rot angestrichen, und Pranger.