KÖNIGSHOFEN im Grabfeld UFranken.

Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Bd.1, Mitteldeutschland
Autor: Dehio, Georg (1850-1932), Erscheinungsjahr: 1914
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KÖNIGSHOFEN im Grabfeld UFranken.

Pfarr-K. 1442-1496. Die Architektur von bmkw. hoher Qualität. Quaderbau. Hallenkirche von 5 Jochen mit mäßig gestrecktem 1sch. Achteckchor. Die Raumverhältnisse ungewöhnlich in die Breite gehend, zum Ausgleich das Msch. stark überhöht. Engmaschige Netzgwbb. Bmkw. zierliche Portale, leider stark rest. Die WEmpore mit gesuchter Einzelbildung ist das Bravourstück eines got. Nachzüglers aus der Juliuszeit; aus eben derselben das noch got. Oktogon des im SO stehenden Turmes, das mit einer welschen Haube übrigens recht gut ins Verhältnis gesetzt ist; kunstvolle 2läufige Schneckenstiege. — Das Relief des Jüngsten Gerichts im Bogenfeld des WPortals sehr ähnlich dem in der Michaels-Kap. in Ochsenfurt. Mehrere Messingkronleuchter 17.-18. Jh. Überlebensgroße Madonna, Holz, um 1500. Andere spgot. Skulpturen in der Kapelle über der Sakristei. In letzterer frgot. Aquamanile (Pferdchen) und elegante Elfenbeingruppe der Kreuzigung, 18. Jh.
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Rathaus ansehnlich, spgot. und renss. (Kleine Sammlung städtischer Altertümer.)

Wohnhäuser am Markt, bar. und rok., im Übergang zum thüringischen Typus.

Marktbrunnen, Schmiedeeisen, 16. Jh.

Befestigung (Fürstbisch. würzburgisch) nach Specklinschem System, einige Bastionen erhalten.