Sprichwort 281 bis 300

281. Wenn man mit Hunden schlafen geht,
steht man mit Flöhen auf.

282. Leichter einen Sack Flöhe hüten
als eine verliebte Maid.


283. Vom Nichtnehmen ist noch kein Mensch reich geworden.

284. Hunde, die bellen, bringt man mit
einem guten Bissen zum Schweigen.

285. Was du nicht willst, daß man dir tu,
das füg’ auch keinem andern zu.

286. Was nützt es, daß du dem Schweine ein
Palmenblatt vors Maul hängst,
es wälzt auch das durch den Kot.

287. Wenn man keine Beschäftigung hat,
beginnt man, sich mit Politik zu befassen.

288. Aufrichtige Reue ist bessere Buße
als hundert Rutenschläge.

289. Setze dich nicht zu Tische,
solange dein Vieh hungert.

290. Wer Reue zeigt, den soll man nicht an seihe
früheren Sünden erinnern.

291. Willst du dich überzeugen, ob ich dein Freund bin,
dann hör’ nicht auf meinen Rat.

292. Man erkennt einen Freund erst,
wenn man geschäftlich mit ihm zu tun hat.

293. So lange es dir gut geht, hast du Freunde in Menge;
gerätst du ins Unglück, stehst du allein.

294. Der Wald liefert selbst den Stiel zu der Axt,
mit der er umgehauen wird.

295. Eher mache deinen Sabbat zu einem Werktage,
als daß du von den Menschen etwas verlangst.

296. Die besten Speisen werden einem zuwider.

297. Satt kann man nur an seinem eignen Tische werden.

298. Drei schreien umsonst, denn sie finden kein Gehör:
1. Wer Geld ohne Zeugen verleiht
2. Wer seine Güter den Kindern schon bei Lebzeiten
übergeben hat
3. Wer sich von seiner Frau beherrschen lässt.

299. Hinter einem schweren Wagen ist es leicht zu Fuß zu gehn.

300. Wenn zweie sagen, du bist betrunken,
dann leg dich schlafen.

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Juedische Sprichwörter