Sprichwort 214 bis 235

214. Ein guter Mensch wird in der Schenke nicht verdorben;
ein schlechter wird in der Synagoge nicht gebessert.

215. Zieh keinen Nutzen aus den schlechten Taten anderer.


216. Das Laster kommt als Fremder ins Haus. Weist du ihm
nicht die Tür, so macht es sich bei dir behaglich;
und schließlich bist du sein Sklave.

217. Wer ehrenhaft bleiben will,
dem soll eine Mahlzeit für zweimal genügen.

218. Einbildung ist schlimmer als Krankheit.

219. Wenn man einen Dieb braucht,
dann schneidet man ihn sogar vom Galgen ab.

220. Das Ende des Diebes ist der Galgen.

221. Ein Auge hat mehr Glauben als ein Ohr.

222. Ein Sklave seiner Leidenschaften
ist der all erniedrigste Sklave.

223. Gute Menschen versprechen wenig und tun viel;
böse versprechen viel und tun gar nichts.

224. Es ist besser, der Mensch werfe sich selbst in den
Feuerofen, als daß er seinen Nächsten öffentlich beschäme.

225. Läufst du der Ehre nach, so läuft die Ehre davon;
Gehst du der Ehre aus dem Wege, so sucht sie dich zu erreichen.

226. Wer sich um äußeres Wissen müht und keine
Herzensbildung hat, der gleicht dem Narren,
der sich ein Tor baut, ohne ein Haus zu haben.

227. Wer den Armen helfen will, suche die Armut selbst auf.
(statt auf Wohltätigkeitsfesten zu tanzen).

228. Eine halbe Wahrheit ist eine ganze Lüge.

229. Wer sich vor den Leuten nicht schämt,
hat auch keine Furcht vor Gott.

230. Wer keine Finger hat, kann keine Faust ballen.

231. Ein fauler Bote ist ein halber Prophet;
(denn er findet immer Ausreden um den Weg zu ersparen).

231. Für die Wahrheit bekommt man Hiebe.

232. Wer schläft, sündigt nicht.

233. Wer gegen alle gleich gut ist,

234. ist meist auch gegen alle gleich schlecht.

235. Frechheit gilt mehr als baar Geld.

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Juedische Sprichwörter