Sprichwort 121 bis 140

121. Ein Richter muss haben: König Salomos Weisheit,
Aristoteles’ Verstand, Simsons Stärke, Methusalems Alter
und Hilels Geduld.

122. Wenn der Weise irrt, irrt er gehörig.


123. Lieber von einem Klugen eine Ohrfeige,
als von einem Narren einen Kuß.

124. „Ein dummer Schankwirt“, denkt der Trunkenbold,
„Er hat Schnaps und verkauft ihn.“

125. Wenn man nicht schreiben kann, sagt man,
daß die Feder schlecht ist.

126. Er ist kein großer Gelehrter, aber auch kein kleiner Ignorant.

127. Einen Ziegenbock fürchtet man von vorne,
ein Pferd von hinten und einen Narren von allen Seiten.

128. Ein Meschuggener schlägt nur bei fremden Leuten die Fenster ein.

129. Wenn der Narr die Kuh bei den Hörnern hält,
kann sie der Kluge melken.

130. Wem Gott viel Leid bescheren will, dem gibt er viel Verstand.

131. Bei einem Pferde sieht man auf die Zähne,
bei einem Menschen auf den Verstand.

132. Was nützt der graue Kopf, wenn der Verstand grün ist.

133. Wo ein Narr gesessen hat, soll man den Stuhl abwischen.

134. Nennen Dich Deine Genossen einen Esel, so lege Dir einen Sattel auf.

135. Ein Narr gibt, ein Kluger nimmt.

136. Je größer der Goj (gemeint ist hier die Unwissenheit),
desto größer das Masel (Glück).

137. Ein ganzer Narr ist ein halber Prophet.

138. Wer alles verstehen will, wird nicht alt werden.

139. Wenn ein Narr einen Stein in einen Garten wirft,
können ihn zwanzig Weise nicht herausholen.

140. Besser mit einem Weisen in der Hölle
als mit einem Narren im Paradies.

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Juedische Sprichwörter