Sprichwort 052 bis 070

052. Man hat immer noch Zeit das Unglück zu beklagen,
wenn es da ist.

053. Das, was der Mensch sich selbst tut,
würden ihm zehn Feinde nicht antun.


054. Wenn die Armut zur Tür hereinkommt,
dann flieht die Freundschaft zum Fenster hinaus.

055. Drei Hoffnungen hat der Arme: entweder wird er so
reich sein wie sein Nachbar; oder sein Nachbar wird
so arm werden wie er; oder — sie werden beide Hungers sterben.

053. Wahrhaft arm ist nur der, dem es an Verstand fehlt.

054. Anmut geht über Schönheit.

055. Ein Unglück kommt nie allein.

056. Wer ertrinken soll, ertrinkt in einem Löffel Wasser.

057. Krank gewesen sein, ist schlimm;
aber reich gewesen sein, ist schlimmer.

058. Der Reiche weiß nicht, wie dem Armen zu Mute ist.
(oder: Bis so ein Fetter nur abnimmt, ist dem
Abgezehrten die Seele ausgegangen).

059. Frag’ einen Feind um Rat, und mach es umgekehrt.

060. Was man einzahlt, sieht niemand;
was man draufzahlt — jeder.

061. Der Reiche hasst Ehrenbezeugungen wie die Katze die Butter.

062. Für drei ist das Leben ohne Sonne:
Für den Weichherzigen, den Zornigen und den Empfindsamen.

063. Der Arme und der Bucklige tragen das mit sich herum,
was ihnen Gott gegeben hat.

064. Ein Armer ist wie ein Sack voll Löcher.

065. Wenn der Arme ein Huhn isst,
dann ist er krank oder das Huhn.

066. Lauf vor der Ehre davon, aber lauf der Ehre nicht nach.

067. Er kneift sich die Wangen, damit sie rot erscheinen;
(sagt man von einem, der seine Armut verbergen will).

068. Ein voller Sack steht aufrecht.

069. Alles können die Eltern einem Kinde mitgeben,
nur nicht das Glück.

070. Wir wollten kein Manna essen,
darum müssen wir uns jetzt mit Zwiebeln begnügen.

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Juedische Sprichwörter