Die Wahrheitsliebe in der rabbinischen Literatur

Die in meiner Schrift gegen Bousset (S. 71 ff.) gegebenen Ausführungen haben wenigstens den Erfolg gehabt, dass Bousset in der 2. Aufl. die von mir am schärfsten zurückgewiesene Stelle (S. 118 Anm. 1 der 1. Aufl.) fortgelassen hat und an anderer Stelle (S. 482/(83) sich bemüht, dem Judentum in diesem Punkt gerecht zu werden. Ich biete daher hier nur das tatsächliche Material mit einigen Ergänzungen und lasse mit einer Ausnahme jede Auseinandersetzung mit Bousset fort.

Aus der Fülle des Materials greife ich hier nur eine kleine Anzahl besonders charakteristischer Stellen heraus :*) R. Schimon ben Gamliel sagt: Auf drei Dingen steht die Welt: Auf dem Recht, der Wahrheit und dem Frieden.**) — Das Siegel Gottes ist die Wahrheit.***) — Vier Klassen dürfen vor Gottes Angesicht nicht erscheinen: die Klasse der Spötter, die Klasse der Heuchler, die Klasse der Lügner, die Klasse der Verleumder.****) — Jeder Mensch, an dem Heuchelei ist, bringt (Gottes) Zorn über die Welt und nicht nur das, sondern auch sein Gebet wird nicht erhört. Jeder Mensch, an dem Heuchelei ist, den verfluchen schon die Kinder im Mutterleib. Jeder Mensch, an dem Heuchelei ist, fällt in die Hölle. Jede Gemeinde, in der Heuchelei ist, ist so widerlich wie eine Abgesonderte.5) — Man entlarve die Heuchler wegen der durch sie bewirkten Entweihung des göttlichen Namens.6) — Drehe Heber ein Aas um als dein Wort.7) — Dein Ja sei wahr und dein Nein sei wahr. Man spreche nicht anders mit dem Munde und anders im Herzen.8) — Wer sein gegebenes Wort ändert, ist gleichsam ein Götzendiener.9) — Man verspreche nicht einem Kinde, ihm etwas zu geben, ohne es ihm dann zu geben, weil man es dadurch lügen lehrt.10) — Die Wahrheit besteht, die Lüge besteht nicht.11) — (Unter den sieben Dingen, die dem Weisen eigen sind): Worüber er nichts gehört hat, davon sagt er auch, ich habe nichts gehört, und er gesteht die Wahrheit ein. 12)


Besonders bemerkenswert, weil ins tägliche Ritual übergegangen,13) ist das Gebet: „Mein Gott, bewahre meine Zunge vor Bösem und meine Lippen vor Rede des Truges“ und die ebenfalls ins Morgengebet aufgenommene Mahnung:14) „Jederzeit sei der Mensch auch im Verborgenen gottesfürchtig und bekenne die Wahrheit und spreche Wahrheit in seinem Herzen.“

Dass man auch „in seinem Herzen“ die Wahrheit sprechen solle, dass auch unser Verhältnis zu Gott ein aufrichtiges und wahrhaftes sein solle, dass es nur auf die Gesinnung ankomme, wird ebenfalls an zahlreichen Stellen in der verschiedensten Form geboten.15) Allbekannt ist der Satz:16) „Gott will das Herz“, was treffend aus dem Schriftwort:17) „Gott sieht aufs Herz“ abgeleitet wird. Der talmudische Ausdruck ... ist noch heute in jüdischen Kreisen geläufig und bezeichnet sowohl die Gesinnung, aus der eine Handlung entspringt, als auch die Andacht, mit der man betet. Wenn geboten wird, dass alle Gebote mit ... zu erfüllen sind,18) so ist damit einerseits gemeint, dass sie nicht mit falscher Gesinnung erfüllt werden dürfen,19) andrerseits auch, dass sie mit vollem Bewusstsein, also auch nicht mechanisch und gedankenlos erfüllt werden dürfen. Aus dem reichen bei L. Lazarus a. a. O. gesammelten Material hebe ich hier nur noch eine Stelle hervor: „Eine gute Absicht nimmt Gott schon für die Tat“,20) was dann in der Gemara dahin erklärt wird,21) dass Gott einem, der eine Pflicht zu erfüllen beabsichtigte und durch einen äußern Zwang daran gehindert wurde, es so anrechnet, als ob er sie doch erfüllt hätte. Von Stellen, die bei L. nicht genannt sind, erwähne ich hier nur R. Eleasar b. Zadoks Wahlspruch: „Übe die Worte der Lehre um ihrer Ausübung willen — als Selbstzweck — und rede von ihnen um ihrer selbst willen“22) und die beiden Aussprüche von Raba:23) „Für jeden, der nicht ... ; d. h. aus idealen Motiven handelt, wäre es besser, er wäre nicht geboren“, und:24) „Jeder Schriftgelehrte, dessen Äußeres nicht seinem Innern gleicht, ist kein Schriftgelehrter“, was übrigens nur eine Variation über ein viel älteres Wort von R. Gamliel ist, der im Lehrhause ausrufen ließ:25) „Jeder Jünger, dessen Äußeres nicht seinem Innern gleicht, darf nicht eintreten.“ Es ist sonderbar, dass B. die in den letztangeführten Stellen vorkommenden Ausdrücke ... und ..., die im jüdischen Schrifttum und Volksmund ganz alltäglich sind, auch in der neuen Auflage überhaupt nicht erwähnt.

Die Forderung der strengen Wahrheitsliebe hat auch weiter zwei Begriffe geschaffen, für die es im Deutschen überhaupt keinen entsprechenden Ausdruck gibt, nämlich ...26) und ...

Die Mischna Baba Mezia 4, 10 lautet: „So wie es eine ... (Übervorteilung, Schädigung) im Handel gibt, so gibt es eine ... durch Worte: Man frage nicht, wie viel ist dieser Gegenstand wert, wenn man ihn gar nicht kaufen will.“ In der Gemara z. St. (58b) 27) wird eine Barajta angeführt, die das Verbot der ... aus einem Schriftwort (Lev. 25. 17) zu begründen sucht. So wenig diese Begründung sinngemäß ist, zeigt sie doch, wie wichtig man dieses Verbot nahm, und wie man sich bemühte, schon m der Thora eine Anknüpfung dafür zu finden. Unter den Beispielen für die ... führt die Gemara dann auch an: „Wenn Eseltreiber von jemand Getreide kaufen wollen, soll er nicht zu ihnen sagen: Geht zu dem N. N., der Getreide verkauft, trotzdem er weiß, dass dieser niemals Getreide verkauft hat“, und in Erweiterung des schon in der Mischna Verbotenen „man soll nicht einmal die Blicke auf ein Kaufobjekt heften, wenn man kein Geld zum Kaufe hat.“28) Zuletzt wird eine auf R. Schimon ben Jochai zurückgehende Ansicht ausgesprochen: „Die ... durch Worte ist schwerer als die ... durch direkte Vermögensschädigung: diese sei juristisch verboten und darum einklagbar, während jene nur moralisch verboten sei;29) diese treffe bloß das Vermögen, jene aber den ganzen Menschen ; diese könne zurückerstattet werden, jene aber nicht.“ Maimonides führt noch ein weiteres interessantes Beispiel an:30) „Wenn an jemanden eine wissenschaftliche Frage gestellt wird, wende er sich nicht an jemand, der die betreffende Wissenschaft gar nicht kennt, mit der Frage: Wie würdest du antworten, was ist deine Ansicht?“

Der zweite von den oben erwähnten Begriffen ist ... 31) d. h. das Stehlen der Meinung. Schon im AT wird ... im Sinne von „täuschen“ 32) oder (im Piel) „durch Schmeichelei gewinnen“33) gebraucht. Im Neuhebräischen erhielt nun ... 34) die spezielle Bedeutung einer durch Wort oder Tat bewirkten Vorspiegelung falscher Tatsachen,35) die auch dann verboten ist, wenn es sich nur um konventionelle Artigkeiten handelt. So gebietet R. Meir, man solle nicht jemand dringend zur Mahlzeit einladen, wenn man weiß, dass er nicht isst, und solle ihm keine großen Geschenke bringen, wenn man weiß, dass er sie nicht annimmt. Oder ein Kaufmann solle nicht für seine Kunden ein neues Fass öffnen, (unter der Vorspiegelung, er tue es nur ihnen zuliebe), wenn er ohnehin das Fass öffnen müsste. Man lade niemanden ein: Salbe dich doch aus diesem Krug, während der Krug schon kein Öl mehr enthält. Kulturhistorisch interessant ist die Tatsache, dass u. a. auch die Verfälschung von Nahrungsmitteln als Beispiel für „Stehlen der Meinung“ angeführt wird.36) Wichtiger aber noch als die einzelnen an den genannten Quellenstellen aufgeführten Beispiele ist die Tatsache, dass derjenige, der „die Meinung der Menschen stiehlt“, direkt als Dieb bezeichnet wird, dass seine Sünde — wie die Rabbinen sich ausdrücken — ihm so angerechnet wird, als wenn er sozusagen versucht hätte, Gott selbst zu betrügen,37 und dass das Verbot des „Stehlens der Meinung“ ausdrücklich als auch dem Heiden gegenüber geltend eingeschärft wird.38)

Endlich sei auch noch darauf hingewiesen, dass die Rabbinen die reservatio mentalis nicht nur als unsittlich verwarfen, sondern auch dem Schwörenden vor Ablegung des Eides eine besondere Verwarnungsformel vorlesen ließen:39) „Wisse, dass wir dir jetzt einen Eid abnehmen, nicht auf das, was d u dir etwa im geheimen dabei denkst, sondern auf das, was wir dabei denken und was der Gerichtshof dabei denkt!“40) Bekannt ist folgender vor Raba zur Entscheidung gekommener Fall:41) A hatte B eine Summe geliehen und forderte dieselbe zurück. Da B erklärte, er habe dieselbe bereits zurückgegeben, kam die Sache vor Raba, der nun entschied, B müsse beschwören, die Summe zurückgegeben zu haben. B erschien nun mit einem Stock vor Gericht und bat den anwesenden A, ihm während der Ablegung des Eides diesen Stock zu halten. A nahm den Stock, aber entrüstet über den nach seiner Meinung vorliegenden Meineid B’s schlug er mit dem Stock heftig auf die Erde. Derselbe war jedoch hohl und zerbrach, und nun fiel unten Geld heraus. B hatte nämlich die betreffende Summe in den Stock getan und ihn A zum Halten gegeben, um behaupten zu können, er habe die Summe schon A gegeben.

Dieser Fall wurde sprichwörtlich, so dass ... „der hohle Stock vor Raba“ zu einem Begriff wurde und als kürzeste Bezeichnung für reservatio mentalis angewandt wurde.42)

Hier soll auch nicht unerwähnt bleiben, dass die Rabbinen schon betonen, dass der Zweck nicht die Mittel heilige, dass vielmehr die Erfüllung einer religiösen Pflicht durch die Übertretung einer andern Pflicht unzulässig sei. Es ist dafür sogar ein besonderer Ausdruck, ..., geprägt worden, der im Talmud häufig wiederkehrt.43)

Namentlich auf einen Punkt muss aber hier noch besonders hingewiesen werden. Denn wie L. Lazarus44) treffend ausgeführt hat, „sind es nicht die einzelnen Aussprüche, von denen wir das wahre und vollgültige Zeugnis zu erwarten haben, von welcherlei Sinn die Weisen des Talmuds beseelt waren, sondern ihre ganze historische Erscheinung, ihr Leben und ihr Wirken, ihr Denken und Wollen, ihre gesamte Lebensanschauung und Lebensführung trägt den ausgeprägten Charakter ihrer Gesinnung. So ganz war ihre Seele erfüllt vom heiligen Eifer, so weit traten für die meisten von ihnen alle egoistischen Antriebe und alle weltlichen Lebenszwecke in den Hintergrund zurück, so völlig sind sie und ihre Lebensweise von sittlich religiöser Gesinnung durchzogen und durchdrungen, dass diese als das Offenbarste und Selbstverständlichste in besonderen Worten auszudrücken sie sich wohl selten bewogen fühlten.“ Ich würde gerne noch die ganze folgende Seite bei Lazarus hier mitteilen, beschränke mich aber darauf, nur die nachstehenden, leider in einer Anmerkung vergrabenen schönen Ausführungen aus dem Dunkel hervorzuziehen: „Lessings Ausspruch (Minna von Barnhelm): „Man spricht selten von der Tugend, die man hat,“ findet in vielen Fällen ganz gewiss selbst auf die theoretische Besprechung ihre Anwendung. Es wäre ein feines Kapitel zur Geschichte der wissenschaftlichen Ethik und der Ethik überhaupt, zu untersuchen, was in einem Volke oder bei einem Sittenlehrer für so durchaus selbstverständlich gegolten habe, was als Tugend so fraglos rühmenswert oder als Sünde so zweifellos verpönt gewesen sei, dass gar nicht oder selten davon die Rede ist.“

*) Vgl. jetzt auch El bogen Die Religionsanschauungen der Pharisäer 34 ff. Kohler in Jew. Encycl. VI 514 (Hypocrisy). VIII 228 (Lying).

**) Abot 1, 18.

***) jer Sanhedrin 18a; bSchabbat 55a; bJoma 69b; bSanhedrin 64a. Vgl. schon Aristeas § 206.

****) bSota 42a; bSanh. 103a. Vergl. bPesachim 113b, wo erzählt wird, dass Kanaan folgende fünf Mahnungen an seine Kinder gerichtet habe: Liebet einander, liebet den Raub, liebet die Unzucht, hasset euren Herrn und redet nicht die Wahrheit.

5) bSota 41b— 42a.

5) Tos. Joma 5,12 (ed Zuckerm. 191); bJoma 86b.

7) bPesachim 113a.

8) Sifrä 91b. bBaba Mezia 49a. Vergl. bPesachim 113b, wo unter den drei Menschenklassen, die Gott hasst, an erster Stelle der genannt ist, der anders mit dem Munde und anders mit dem Herzen spricht.

9) bSanhedrin 92a.

10) bSukka 46b mit Hinweis auf Jeremia 9, 4 „sie lehrten ihre Zunge lügnerische Rede“.

11) bSchabbat 104a.

12) Abot 5, 7.

13) ... am Schlusse der Schemone Esre aus bBerachot 17a (vergl. Ps. 34, 14).

14) Elia rabba 21 (ed. Friedmann 19 S. 118). Die Einführung des Satzes mit ... zeigt, dass derselbe bekannt und sicher schon sehr alt war, wie der ganze Grundstock des Werkes auf ältere Quellen zurückgeht. Wegen der Lesart s. Friedmann z. St.

15) Vergl. L. Lazarus Zur Charakteristik der talm. Ethik 22—34: „Handlung und Gesinnung“.

16) ... bSanhedrin 106b.

17) 1 Sam 16,7.

18) ... bBerachot 13a; bErubin 95b; bPesacliim 114b. Vergl. R. Meirs Ausspruch bMegilia 20a ...

19) Vergl. den interessanten Ausspruch von Dostai, dem Sohn Jose's (Sifrê 25a, bPesachim 8b.): Warum hat Gott nicht in Jerusalem heiße Quellen gleich denen von Tiberias geschaffen? Damit keiner zum andern sage: „Auf, lass uns nach Jerusalem wallfahrten. Wenn es auch nur wegen eines einzigen Bades ist, so ist es schon genug für uns“, und so würde die Wallfahrt nicht um ihrer selbst erfolgen.

20) Tos. Pea 1,4 und zahlreiche Parallelen. Vergl. auch Mechilta 13a ...

21) bBerachot 6a und Parallelen.

22) Sifre 84b; bNedarim 62a; Derech Erez Zuta 2. Vergl. Bacher Ag. d. Tann. I 52 53. Bemerkenswert ist auch die energische Ablehnung des Lohngedankens an vielen Stellen der rabbinischen Literatur. Zu den von Herford Das pharisäische Judentum (deutsche Übers. 219 ff.) mitgeteilten Belegen seien hier noch einige hinzugefügt: Gott hat den für die Erfüllung des Gebotes zu erwartenden Lohn nicht festgelegt, damit man die Gebote ehrlich ... erfülle (R. Acha im Namen des R. Abba bar Kahana, jerPea 15d). Wer Wohltätigkeit übt und sofort dafür belohnt zu werden wünscht, gleicht einem der sagt: Hier ist der Sack, hier das Geld, hier das Maß, auf und miss! (R. Schimon, jerSanhedrin 27d u. Par.)

23) bBerachot 17a.

24) bJoma 72b.

25) bBerachot 28a.

26) Vergl. darüber M. Lazarus Die Ethik des Judentums I 304 — 308.

27) Vergl. Tos. Baba Mezia 3,25. Sifra Behar 4 (ed. Weiß 107d).

28) Mit Recht betont die Gemara, dass dies ein ...: sei, d. h. etwas, wofür man sich bloß vor seinem Gewissen und vor Gott zu verantworten habe und wo die Mahnung der Thora „fürchte dich vor deinem Gott“ Platz greife.

29) Der Zusatz „fürchte dich vor deinem Gotte“ Lev 25, 17 fehlt Lev 25, 14, wo (auch nach der Ansicht der Gemara) lediglich von ... im Handel die Rede ist. Das deute an, dass an der erstgenannten Stelle von ... durch Worte die Rede, und dass diese moralisch verboten sei. Vergl. die vorige Anmerkung.

30) Hilchot Mechira 14,4.

31) So ist die talmudische Form (jerSanhedrin 23d unt.; 24a ob.), während die noch heute gebräuchliche Form. ... in den alten Quellen nicht vorkommt.

32) Gen. 31,20. 26.

33) 2 Sam. 15, 6.

34) Ähnlich an einer Stelle (Mischna Baba Mezia 4, 12) ...

35) Die Hauptstellen sind Mechilta Mischpatim 13 (ed. Fr. 89b) Tos. Baba Kamma 7,8—9 (ed. Zuck. 358): Tos. Baba Bathra 6, 14—15 (ed. Zuck. 406); bChullin 94a; Derech Erez r. 8.

36) Vergl. L Low Aramäische Pflanzennamen 317 spez. Anm. 2.

37) Mechilta und Tos. Baba Kamma a. a. O. Vergl. auch bSchebuot 39a (in der aggadischen Deutung von Zach 5,4) ...

38) bChullin 94a. ...

39) Barajta bNedarim 25a; bSchebuot 29a; 39a. Vergl. jetzt auch A. Schwarz Die hermeneutische Induktion (Wien 1909) S. 168.

40) Ähnlich ist die Fassung in der haggadischen Barajta, die ebendort mitgeteilt wird, und in der Moses vor seinem Tode das Volk ermahnt: Wisset, dass ich euch nicht beschwöre auf das, was i h r euch dabei denkt, sondern auf das, was ich mir dabei denke und was Gott sich dabei denkt.

41) bNedarim 25a vergl. Vajika r. 6, 3 und Pesikta Rabbati (ed. Fr.) 113a, siehe dort Anm. 65. Über die Wanderung der weitverbreiteten Erzählung vgl. Benfey Pantschatantra Einl. 604. Steinschneider ZDMG XXVII (1873) 563. Wünsche Zeitschr. f. vergleich. Literaturgeschichte XI (1897) 48—59. Danach lässt sich die Erzählung bis auf K n o n zurückverfolgen, der zur Zeit Cäsars und Oktavians in Rom schrieb. Vgl. jetzt auch Marmorstein Archiv f. Religionswissensch. 1914, 135 ff.

42) bSchebuot 29a; 39b.

43) Z. B. bBerachot 47b; bSukka 30a.

44) Zur Charakteristik der talm. Ethik 25.

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Jüdische Skizzen