Heimweh

Das war vor vier Jahren, mitten im Herbst. Ich war damals ein arbeitsloser Taglöhner und auf der Suche nach Arbeit. Da kam ich eines Tages nach einem mehrstündigen, ermüdenden Marsche in einem Zentraldorfe im Kreise Tyberias an, das mich auf den ersten Blick anlockte, so dass ich beschloss, dort den ganzen Winter über zu bleiben. Das Dorf war in der ganzen Umgegend das meist bevölkerte und in einem breiten, fruchtbaren Tale gelegen, das sich am Fuße eines hohen, massiven Berges ausdehnte.

Nachdem ich ein wenig ausgeruht hatte, fing ich nachmittags an, mich nach Arbeit umzusehen. Auf den Rat des Gastwirts, bei dem ich eingekehrt war, sprach ich zunächst bei einem der reichsten Bauern des Ortes vor, um mich ihm als Lohnarbeiter für die bevorstehende Pflügezeit anzubieten.


Das Zimmer, in dem ich den Bauer traf, war geräumig und voller Menschen. Alle Stühle und Bänke waren besetzt von heimischen und fremden Bauern, die, durch den Regen für kurze Zeit frei geworden, von den nahen Dörfern gekommen waren. Sie saßen alle mit entblößten Köpfen, mit den langen Füßen, die in hohen, ihre Schenkel bis zur Hälfte bedeckenden und mit gelblichem Kot bespritzten Stiefeln staken, unter dem Tische scharrend, und unterhielten sich lebhaft und mit Sachkenntnis über verschiedene Gegenstände, die ihnen allen gleich bekannt waren, so dass sie mir wie Mitglieder einer großen Familie vorkamen.

Die Bauern sprachen nach ihrer Art wirr durcheinander und mit lauter Stimme; jeder suchte seinen Nachbar zu überschreien und jeder blies während des Sprechens dichte Rauchwolken in die Luft. Sie hatten ihren Rausch noch nicht ganz ausgeschlafen und deshalb waren die Debatten etwas geräuschvoll und wenig zusammenhängend; sie sprachen über verschiedene Arbeitsweisen, ließen sich lobend über ihre Tiere aus, riefen sie mit sonderbaren drolligen Namen und setzten übertrieben große Hoffnung auf die bevorstehende Ernte.

Kaum hatte ich die Tür geöffnet und war hart an der Schwelle stehengeblieben, als alle Köpfe sich nach mir wandten. Ein hoher, breitschultriger Bauer, der am Tische den Ehrensitz einnahm, winkte mir mit der Hand, näher zu treten, und sagte:

— Was willst Du, Bursche? Ich erwiderte:

— Der Gastwirt hat mich hergewiesen. Ich bin ein Taglöhner und suche Arbeit.

— Ein Taglöhner, gut. Ich habe eben einen nötig.

Aller Augen, jene kleinen, tiefliegenden, heimtückischen Augen, die wie Dornen stechen, bohrten sich tief in meine Gestalt ein, prüften und betasteten jedes meiner Glieder. Ich musste ihnen gefallen haben, denn sie begannen mich mit Fragen zu überhäufen über meine Kenntnisse in der Feldarbeit und über meine Bedingungen. Und nachdem wir uns über den Lohn und die anderen Forderungen verständigt hatten, kam der hohe Bauer auf mich zu und bot mir seine Hand zum Einschlagen mit den Worten:

— Gegen Abend kannst Du antreten.

Nahe vor Sonnenuntergang stellte ich mich bei meinem neuen Brotherrn ein. Er wartete auf mich am Tor, und als ich mich ihm näherte, rief er mir zu:

— Nun komm, ich will Dir Dein kleines Reich zeigen.

Wir gingen beide durch das Tor; er voraus, ich ihm nach. Wir passierten einen großen, geräumigen Hof, der von allen Seiten von Hühnersteigen und hohen und niedrigen Schaf- und Rinderställen umgeben war und angefüllt mit Tränkrinnen von verschiedener Größe und Form, mit durchlöcherten alten Eimern und verrosteten Pflugeisen. Alles dies lag in großer Unordnung über den ganzen Hof verstreut und durcheinander gemengt. Zuletzt blieben wir vor einem Rinderstalle stehen, dessen Dach hoch über alle anderen Dächer ragte und vor welchem ein großer, vom Regenwasser durchnässter Misthaufen lag. Wir traten geduckt durch das Pförtchen ein.

Mein Brotherr sagte wiederum:

— Das ist mein ganzer Besitz. Und nach einer Weile fuhr er fort:

— Ich habe beschlossen, in diesem Herbst in vergrößertem Maßstabe zu arbeiten . . . habe mir ein neues Joch Ochsen angeschafft. Es stammt aus dem Norden, aus Damaskus, ein Prachtexemplar, ein Pärchen, „wie geschrieben steht".

Vor mir standen zwei Ochsen von gleicher Größe, als wären es Zwillinge. Beide waren von der Höhe eines mittelgroßen Menschen und ihre Glieder so breit, stämmig, sehnig und gedrungen, dass, wären ihre riesigen Köpfe nicht so voll Ruhe und Demut gewesen, ich mich einfach gefürchtet hätte, in ihrer Nähe zu bleiben. In einiger Entfernung standen in demselben Stalle noch ein Rinderpaar und einige Kühe. Das war eigene Zucht, einheimische, zwerghafte Rasse. Einjährige Kälber im Vergleich zu den Ankömmlingen aus Damaskus.

— Na, wie denkst Du, werden sie den Pflug ziehen?

Ich schüttelte bejahend den Kopf und ging, mein Gepäck zu holen und mich in dem Stalle für den ganzen Winter einzurichten. Im stillen freute ich mich auf die Aussicht, dieses gigantische Ochsenpaar unter meiner „Führung" zu haben.

Als ich nun nachts begann, meinen neuen Pflichten nachzukommen, gewahrte ich plötzlich beim Füllen der Krippen, dass meine „Damaszener" das ihnen noch am Tage verabreichte Futter unberührt hatten liegen lassen.

Beide standen sie auf ihren großen, dicken Beinen, die Köpfe nachlässig in die Krippen gesenkt und ihre runden, hellblauen Augen schauten sehnsüchtig und kummervoll in die Ferne.

Ich machte meinen Brotherrn darauf aufmerksam. Er schüttelte verdrießlich den Kopf.

— Schon bald acht Tage, dass sie hier sind und haben noch kein einziges Mal ordentlich gefressen. Das sind Feinschmecker, verwöhnte Bewohner der Berge, gewohnt an Heu und Maulbeerblätter, und dieses zerriebene Stroh mundet ihnen nicht. Vielleicht, wenn Du ihnen zu trinken gibst, fressen sie dann besser. Aber Du wirst sie zur Tränke führen müssen. Aus dem Eimer trinken sie nicht.

Ich tat, wie mir befohlen wurde. Ich machte ihnen die Halfter los und führte sie langsam hinab zur Quelle. Anfangs standen sie eine Zeitlang sinnend da, spitzten die Ohren und horchten auf das leise Gemurmel des Wassers; darauf senkten sie ihre Köpfe immer mehr gegen das Wasser und beschnüffelten es mit ihren Nüstern, als röchen sie daran und gingen mit sich zu Rate. So standen sie eine gute Weile, wankend, die Köpfe halb in das Quellwasser getaucht. Zuletzt hoben sie die Köpfe mit einer hastigen Bewegung in die Höhe, umfassten alles ringsum mit einem tiefen, durchdringenden Blick und fingen beide auf einmal an mit einer traurigen, herzzerreißenden Stimme fürchterlich zu heulen und zu brüllen, wobei sich ihre weit aufgesperrten Mäuler nach einer unbekannten Ferne hinstreckten.

Ich stand neben ihnen und wusste nicht, wie mir geschah. Weshalb brüllten sie so? Sehnten sie sich in diesem Augenblick nach den üppigen und segensreichen Steppen von Damaskus zurück? Hatten sie sich in jene schattenreichen Maulbeerwälder zurückversetzt, unter deren Bäumen sie ihre Jugendjahre verlebten? Erinnerten sie sich jener Tage, da sie, von Baum zu Baum wandelnd, sich an deren grünem, würzigem Laub und am saftigen Gras der Wiesen labten und aus den silberhellen Quellen, denen sie überall begegneten, ihren Durst stillten?

Einige Augenblicke standen sie so und brüllten miteinander um die Wette, darauf wandten sie von selbst ihre Köpfe und schritten langsam dem Dorfe zu.

Ich führte sie zurück in den Stall, band sie an die Krippe fest und brachte ihnen feines, sauberes Stroh, zur Hälfte mit Wickenkörnern vermengt. Sie begannen in der Krippe herumzustöbern und herumzuwühlen, lasen die Körner aus, versuchten sie zu kauen und wiederzukäuen, hörten aber bald wieder auf, streckten sich auf den Boden hin, und die Krippe blieb nach wie vor unberührt.

Die Ochsen nahmen von Tag zu Tag ab. Sie wurden immer magerer und abgezehrter, so dass die Knochen hervorzuragen und die Bäuche eingefallen und schmal zu werden begannen. Mein Brotherr ging übelgelaunt und mürrisch einher. Sachverständige wurden gerufen, alte Zigeuner befragt, man beratschlagte, ließ ihnen zur Ader, gab ihnen verschiedene Arzneien, brannte ihnen den Bauch und den Nacken kreuzweise mit glühenden Eisen — alles vergeblich. Es blieb nur noch die eine Hoffnung übrig, dass nach Beginn der Arbeit sie sich vielleicht aus Not mit der Vergangenheit abfinden, den neuen Verhältnissen anpassen und schließlich doch anfangen würden, Stroh zu fressen.

Einige Tage später gingen wir nachmittags — am Morgen war die Erde noch zu feucht — hinaus zum Pflügen. Es war ein heiterer und warmer Tag, einer von jenen Wintertagen, die nach einer langen Reihe von Stürmen und Regengüssen ganz unerwartet eintreten. Die Sonne, die hoch oben in weiter Ferne im durchsichtigen Blau des Himmels hing, der gleichsam in eine dünne Wasserfarbe getaucht zu sein schien, so dass der auch am Tage sichtbare Mond, bleich und verschlossen, sich wie der Zipfel einer verirrten Wolke ausnahm — diese Sonne überschwemmte mit einer Flut von Licht die in Vierecken über die Berghänge und Talflächen gezogenen Furchen, wo das Frühgras bereits aus dem Boden hervorkeimte und die zwischen den Beeten aufgeworfenen aschgrauen und rötlichen Schollen in grüne und blauschwarze Farben kleidete.

Ich spannte die „Damaszener" ins Joch und fuhr mit ihnen hinaus ins Feld. Absichtlich nahm ich ein lehmiges Grundstück vor, um es den Tieren recht sauer zu machen.

Sie zogen gewohnheitsmäßig kräftig an. Viele Paare, die in der Nähe pflügten, konnten es den „Damaszenern" nicht nachtun, die alle an Größe übertrafen und an Kraft und Rüstigkeit, an Festigkeit und Geradheit der Schritte allen überlegen waren. Dazu spornte ich sie noch eifrig an. Ihr Körper begann sich reichlich mit Schweiß zu bedecken, so dass die rötlichen Haare sich zusammenklebten, ihr Atem wurde schwer und kurz und der leere Bauch ging wie ein Blasebalg auf und nieder.

Nach eineinhalbstündiger Arbeit, als ich sah, dass sie den Pflug nur noch mit Aufbietung ihrer letzten Kräfte zogen, wollte ich für kurze Zeit die Arbeit unterbrechen, um ihnen die Möglichkeit zu geben, sich ein wenig zu verschnaufen, aber mein Brotherr war entschieden dagegen. Er befahl mir fortzufahren, damit die Tiere so müde würden wie nur möglich, und ich musste ihm seinen Willen tun.

Plötzlich standen die Ochsen still. Ich rief sie ermunternd an, aber sie rührten sich nicht. Ich erhob meinen Ochsenstecken und ließ ihn einige Male mit voller Kraft auf ihre mageren, dürren Glieder niedersausen. Sie wandten die Köpfe, blickten mit erloschenen Augen nach dem Schläger und blieben um so hartnäckiger, wie festgenagelt, stehen. Mein Brotherr schrie mich von fern an und ich hieb abermals und mit noch mehr Kraft auf die armen Tiere ein. Diesmal zogen sie mit der größten Anstrengung und mit zitternden Füßen an, taten einige Schritte und hielten abermals inne. Plötzlich sank der eine, der in der Furche ging, zusammen und blieb mit dem Nacken im Joche hängen. Er begann zu zappeln und seine Augen glotzig aufzusperren und mühte sich vergeblich ab, seinen Kopf aus dem Joche loszukriegen, während ich verwirrt und ratlos dastand.

Mein Brotherr, der in der Nähe pflügte, kam gelaufen, schlug das Joch entzwei und befreite den Kopf des Ochsen, der nahe daran war, zu ersticken. Nun streckte sich der Ochs seiner ganzen Länge nach aus und begann heftig und rasch zu atmen, Zug auf Zug. Dann sprang er jäh auf, als hätte ihn eine Wespe gestochen, hob den Schwanz, einen Halbkreis in der Luft beschreibend, hoch und fing an, in wunderlichen Sprüngen rings um den Pflug zu laufen. Darauf stand er einige Augenblicke lang mit gesenktem Kopfe still, roch, wie sinnend, an der Erde und wiederum nach einigen Augenblicken hob er den Kopf gegen den Himmel, brüllte mit verdoppelter Kraft und fiel so schwer zu Boden, als wäre er ganz mit Blei angestopft; und der lockere, zerbröckelte Boden sank unter der Wucht seines mächtigen Körpers tief ein.

Als ich näher kam, sah ich, wie aus seinen Nüstern und Ohren geronnenes schwärzliches Blut rann. Sein linkes Auge bewegte sich noch zitternd einige Sekunden lang, dann erlosch es ebenfalls. Er war verendet.

Alle im Felde anwesenden Bauern versammelten sich um den Kadaver, befühlten seinen Puls, schüttelten ihn, gossen ihm kaltes Wasser ins Maul und auf den Kopf, doch das war alles zu spät und zwecklos.

Einer von den Bauern, ein Mann von niedrigem Wuchs und listigem, strengem Gesicht, flüsterte meinem Brotherrn ins Ohr:

— Lass es sein. Hier ist nichts mehr zu machen. Du tätest besser daran, wenn Du beizeiten für den anderen, für den da, sorgtest.

Die Versammelten verließen nun das Aas und traten an den Pflug, vor welchen der andere noch lebende Ochs gespannt war. Er stand zitternd da und man sah es ihm an, dass er das herabhängende und niederdrückende Joch kaum noch zu tragen imstande war. Auch an ihm waren deutliche Zeichen der drohenden Gefahr zu bemerken.

In seinen Nüstern zeigten sich Blutstropfen. Mein Brotherr ging ratlos und verzweifelt umher und wusste nicht, was er anfangen sollte.

Der untersetzte Bauer eilte zu seinem Pfluge, spannte das Pferd aus und, ohne jemand zu fragen, sprang er im Galopp dem Dorfe zu. Nach einer halben Stunde kam er zurück und mit ihm, auf dem Pferde reitend, der Schächter des Dorfes, dem das Ende des Schlachtmessers im Futteral unter dem Mantel hervorschaute.

Niemand sprach ein Wort der Zustimmung oder des Protestes. Stillschweigend begann man dem Ochsen die Füße zu binden. Er setzte sich nicht zur Wehr; im Gegenteil, schien zufrieden zu sein, dass man ihn auf die Erde niedergeworfen hatte. Darauf setzten sich ihm einige baumstarke Bauern auf den leeren, eingesunkenen Bauch und der Schächter fing an, ihm mit der Schärfe seines Messers über den Hals hin und her zu fahren.

Plötzlich schnellte der Ochs empor, schleuderte die Bauern, die auf ihm saßen und ihn zur Erde drückten, zur Seite, zerriss mit einer raschen Bewegung und letztem Kraftaufwand die seine Beine umschnürenden, vom Regen modrig gewordenen Stricke und begann mit bluttriefendem Halse längs des Grundstückes zu rennen.

So lief er etwa eine Viertelstunde wie wahnsinnig das Grundstück entlang, einen roten Streifen hinter sich zurücklassend. Als er im Laufen auf den im Felde liegenden Leichnam stieß, blieb er für einen Moment, nur für einen Moment lang, stehen und rannte dann unaufhaltsam weiter. Endlich ging ihm der Atem aus und er brach leblos zusammen.

Einige neugierige Bauern näherten sich dem gefallenen Tiere und machten sich an ihm zu schaffen, die anderen gingen ruhig auseinander, jeder zu seinem Pfluge.

Mein Brotherr überließ mir sein kleines, eingeborenes Joch Ochsen mit dem Befehl, an seiner Statt die Arbeit fortzusetzen, und ging nach Hause. In seinen Augen standen die hellen Tränen.

Am nächstfolgenden Tage arbeitete ich wieder auf demselben Felde, mein Brotherr war nicht da. Er blieb im Dorfe zurück, um das Fleisch des geschlachteten Ochsen, das man ihm nachts ins Haus gebracht hatte, zu verkaufen. Gegen Abend beeilten sich die Bauern, früher als sonst die Arbeit niederzulegen und nach Hause zu kommen, vom Geruch des gekochten und geschmorten Fleisches angelockt, der sich von Haus zu Haus verbreitete, wo die Frauen den ganzen Tag über geschäftig hin und her liefen.

Vom Felde zurückgekehrt, traf ich meinen Brotherrn mit seinen sechs kleinen Kindern, alle rot wie die Krebse, um den Tisch herum sitzen und vor jedem stand eine große Schüssel voll Fleisch, das man hastig und mit großem Appetit vertilgte.

Mein Brotherr saß, wie immer, obenan. Sein sonnenverbranntes Gesicht war gerötet und seine kleinen Augen hatte er tief in die Schüssel hinein versenkt. Er hielt in der Hand einen fetten Genickknochen und mühte sich aus allen Kräften ab, aus der Knochenhöhlung das Mark herauszubekommen, indem er dabei ein kurzes, abgerissenes Schnarren hören ließ.

Es herrschte eine lautlose Stille. Auch ich nahm nahe am Tische Platz, und als die Hausfrau meiner ansichtig wurde, beeilte sie sich, mir meine Portion vorzusetzen, indem sie mit ihrer weichen Stimme sprach:

— Iss nur. Eine vornehme Mahlzeit das. Ist mich sehr teuer zu stehen gekommen.

Mein Brotherr hob bei diesen Worten den Kopf in die Höhe, sah seine Frau lange unverwandt an, dann ließ er ihn wieder sinken und begann von neuem an dem fetten Knochen zu saugen.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Jüdische Bauern