Plan des Buches.

Der größeren Bequemlichkeit und leichteren Übersichtlichkeit wegen ist das Buch in zwei Teile zerlegt: der erste, allgemeine, behandelt ,,Land und Leute, Geschichte und Kultur", der zweite, besondere, gibt den ,,Reisebericht". Doch ist auf strenge systematische Durchführung verzichtet, um nicht durch trockene Aufzählung und Zusammenstellung zu ermüden: der erste Teil enthält z.B. die Beschreibung der Hinreise, der ersten Tour auf Island selbst und der in der Hauptstadt verlebten köstlichen Tage; der zweite Teil greift wiederholt auf den ersten zurück, holt dort Nichtbesprochenes nach oder sucht dem, das dort nur flüchtig angedeutet und gestreift werden konnte, durch kräftigere Führung der Linien und breitere Ausmalung volleres Leben zu verleihen. Trotzdem wird mancher manches vermissen, nicht alles konnte erschöpfend behandelt werden, und brauchte es nicht, wenn es bereits von Pöstion oder Valtir Gudiinindsson geschehen war; dennoch hoffe ich, dass das Gebotene eine Art Nachschlagebuch über Island abgeben wird. Nicht unterlassen darf ich, zum Schluss noch hervorzuheben, dass für die Vergangenheit mit Dankbarkeit Weinholds „Altnordisches Leben" (Berlin 1856) und die ,, Skandinavischen Verhältnisse" von Valtyr Gudmundsson und Kristian Kaalund zu Rate gezogen sind (Paul, Grundriss der germanischen Philologie, III, 2. Aufl., S. 407 — 479).

      Glücklich, wem in der Jugendzeit der Schritt
      Fern von der Heimat durfte schweifen; sei's,
      Dass er geschaut, wie um des Nordens Eis
      Der Sonne mitternächt'ge Strahlen sprühn,
      Sei's, dass gebettet unter Lorbeerrosen
      Er durch das meerhaüchfeuchte Grün
      Empor zum Himmel sah, dem wolkenlosen.
      — — — Ewig jung
      Zieht des Genossenen Erinnerung
      Mit ihm durchs Leben hin; im spät'sten Alter
I      hn noch umflatternd wie ein Frühlingsfalter.
                        (F. v. Schack.)


001 Erster Anblick von Islands Südküste (Eyjafiallajökull).