Pfarrer Eriks Tod

Als Erik fühlte, dass sein Tod herannahte, wählte er selbst die Männer aus, die seine Leiche tragen sollten. Er sagte, dass, wenn er zur Kirche hinausgetragen würde, ein schwerer Hagelschauer sie überfiele; er bat sie aber, den Sarg von dem Augenblick an, in dem sie ihn aufhöben, nicht abzusetzen, bis sie ihn in die Kirche hineingetragen hätten. Dann würde der Schauer aufhören, sagte er, und man würde über der Kirche zwei Vögel sehen, einen weißen und einen schwarzen, die erbittert miteinander kämpften. Er bat sie, wenn der weiße Vogel in dem Kampf siege und sich auf den Dachfirst der Kirche setze, ihn auf dem Kirchhof zu begraben, siege dagegen der schwarze Vogel, und setze er sich auf die Kirche, so sollten sie ihn außerhalb des Kirchhofs bestatten; denn dann wäre es aus mit ihm.

Bei Eriks Tod geschah, was er gesagt hatte. Der Hagelschauer prasselte herab, und die Vögel kämpften miteinander; der weiße Vogel aber siegte über den schwarzen, und deshalb bekam Erik sein Grab innerhalb des Kirchhofs.


Dieses Kapitel ist Teil des Buches Isländische Märchen und Volkssagen