72. Gebratener Karpfen.

Man nimmt hierzu einen großen schönen Karpfen, den man gehörig schuppt und abwäscht; dann wird er unter dem Halse so weit aufgeschnitten, daß man nur eben das Eingeweide heraus nehmen kann. Dieses wird nun von der Galle gut gereinigt und recht fein gehackt, geriebene Semmel, welche in Butter gelb geröstet, und ein paar Eier dazu gerührt, gehörig gesalzen, und der Fisch damit ausgefüllt und gut zugenäht. Nun legt man in eine Bratpfanne ein kleines Holzgitter, und den Karpfen darauf, bebeckt ihn ganz mit Butter, und setzt denselben so in einen wohl ansgeheizten Bratofen. Der Karpfen muß sehr fleißig begossen und umgewendet werden. Wenn derselbe anfängt, gelb zu werden, so bestreuet man ihn mit geriebener Semmel, unb beträufelt ihn mit der eigenen Sauce, bis er gar ist. Man gibt Sardellensauce dazu, die aber mit der Fischsauce bereitet wird. Beim Vorlegen muß er der Quere nach durchschnitten werden. Will man einen Hecht auf diese Art bereiten, so müssen hin und wieder Schnitte in die Haut gemacht, oder, wenn es ein ganz großer Fisch ist, dieselbe ganz abgezogen werden.

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Homöopathisches Kochbuch.