71. Karpfen mit Bier.

Der Karpfen wird rein gewaschen, und nach Belieben abgeschuppt oder auch nicht. Hiernach wird in einen tiefen Teller etwas Wein gethan, der Fisch unten am Halse quer eingeschnitten, bei dem Schwanz in die Höhe gehalten, und mit dem Kopf in dem Teller, worin der Wein ist, so lange herumgezogen, bis er ausgeblutet hat. Nun wird er auf die gewöhnliche Weise zerlegt und in einer Kasserolle rangirt, die Kopfstücke und Eingeweide auf den Boden der Kasserolle, und die übrigen Stücke darauf. Dann wird etwas Citronenschale, ein Stückchen Rinde von schwarzem Brot, gehörig Salz, und nun entweder halb Weiß- halb Braunbier, oder auch nur Weißbier allein, darauf gegossen, so daß es übersteht, und auf recht raschem Feuer, welches immer, wenn der Fisch einmal kocht, nur an den Seiten herum brennen muß, gekocht. So wie er etwas verschäumt hat, thut man die Butter hinzu, und ganz zuletzt den Wein mit dem Blute und einen Löffel voll auf Kohlen braun gebrannten Zucker. Die Sauce darf nicht lang, sondern muß sämig seyn, dann schmeckt dieser Fisch eben so gut, als jeder andere Bierfisch.

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Homöopathisches Kochbuch.