87. Gefüllte Kohlrabi.

Zu diesen nimmt man ganz große, aber doch noch junge Kohlrabi, schneidet alles Häutige und Holzichte davon und oben einen etwas starken Dekkel ab. Dann höhlt man mit einem Messer die Kohlrabi recht vorsichtig aus, so daß sie nicht entzwei bricht oder Schnitte bekommt, und verwellt sie nun eine Viertelstunde in kochendem und gut gesalzenem Wasser. Unterdessen macht man folgende Farcen: Man reibt 4 Loth Butter zu Sahne, thut nach und nach 3 Eidotter, dann den Schnee von den 3 Eiern, etwas fein gewiegtes Fleisch von kaltem Braten, welcher es auch sey, und zuletzt so viel Semmel, als ein leichter Kloßteig verträgt, nebst etwas Salz dazu. Dann nimmt man die Kohlrabi aus dem Wasser, läßt sie abkühlen und füllt sie mit jener Masse aus; doch nicht zu voll, indem das Füllsel aufquillt, legt den Deckel darauf, bindet sie übers Kreuz mit reinen Fäden, setzt sie nun in recht guter fetter Brühe auf und kocht sie so lange, bis sie sich ganz weich stechen; dann werden sie auf eine Schüssel herum gelegt und wohl zugedeckt auf heißen Dampf gesetzt, damit sie nicht kalt werden. Nun rührt man einen guten Löffel voll Mehl mit einem Stücke Butter und 4 Eidottern, nebst der Brühe, worin die Kohlrabi gekocht haben, zur dicken Sauce, läßt ste gehörig auskochen, gibt sie über die Kohlrabi und dann gleich damit zu Tische.

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Homöopathisches Kochbuch.