8. Kraftsuppe.

Man schneidet von 2 oder 3 Suppen-Hühnern, nachdem sie rein geputzt sind, die Brüste ab, und stößt das Übrige in einem Mörser ganz klein. Dann nimmt man auf 2 Pfund Suppen- Knochen, welche recht oft durchgehauen seyn müssen, eine Handvoll Mohrrüben und eben so viele Zuckerwurzeln, setzt dieses zusammen mit 5 Quart Wasser zum Feuer und läßt es bis auf die Hälfte einkochen. Dann wird es durch ein Haarsieb gegossen ünd wieder zum Feuer gebracht, um folgende Klößchen darin zu kochen. Man hackt das Fleisch von den Hühnerbrüsten ganz fein, dann rührt man 1/4 Pfund frischer oder doch wenigstens recht rein ausgewaschener Butter zu Sahne, thut nach und nach das Gelbe von 6 Eiern hinein; dann das gehackte Hühnerfleisch, 1 Eßlöffel voll feines Mehl, den Schnee von den 6 Eiern, gehörig Salz, und zuletzt so viel geriebene Milchbrote, bis man Klößchen davon machen kann. Diese müssen dann sogleich in die kochende Brühe, so daß die geriebenen Milchbrote beim Kochen aufquellen, damit sie schön locker werden, worauf sie, nachdem man eins davon geprobt hat, ob sie auch gar seyen, zu Tische gegeben werden. Diese Suppe kann man auch von alten oder jungen Tauben machen, nur daß man immer mehr Tauben als Hühner dazu nehmen muß. Auch kann man, statt der Klößchen, Graupen, Reiß oder geröstete Semmel nehmen.

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Homöopathisches Kochbuch.