59. Frikassee von Kalbfleisch.

Von einem recht schönen Kalbe nimmt man die Brust, haut solche in mittelmäßig große Stücke und blanchirt sie nach Nr. 57. Nun setzt man sie mit einem Stücke Butter, dem gehörigen Salz und kochendem Wasser in einer Kasserolle aus das Feuer und läßt sie gar kochen. Dann nimmt man das Fleisch aus der Brühe, läßt dieselbe durch ein Haarsieb laufen und setzt es wieder auf das Feuer, macht nun Semmelklößchen, welche bei der Suppe Nr. 14. beschrieben sind, und kocht sie darin gar. Nun werden mehrere Eidotter mit 1 Löffel voll Mehl, und wenn es erlaubt ist, etwas Wein, Zucker und ein wenig abgeriebene Citronenschale mit einander abgequirlt und die Brühe nach und nach dazu gegossen. Jetzt läßt man es noch etwas ziehn und gießt es dann über das Fleisch und die Klößchen, welche man auf einer Schüssel rangirt hat. Eine Hauptsache ist, daß man nie zu viel salzt, indem es nicht nur ungesunb ist, sondern auch feine Speisen verdirbt. Auch mit Sardellen kann man diese Sauce noch recht angenehm machen, indem ihr dadurch das Weichliche benommen wird. Jede Art Frikassee, als von Suppenhühnern, jungen Hühnern und Tauben kann man auf eben diese Art machen.

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Homöopathisches Kochbuch.