Weitere Rezepte.

Nimm zwei reine leinene Tücher, bestreiche das eine mit Sahne von Milch, die man auf deutsch „Rahm“ nennt, das andere tauche in Buttermilch und lege sie auf die verbrannte Stelle, dreimal täglich; nimm Hafer, tue Speck von einem männlichen Schwein dazu, auch eine oder zwei Feigen, dies zünde an, und lasse das schmelzende Fett von oben in ein Gefäß mit reinem Wasser fallen, dann nimm von 6 Eiern das Gelbe, dazu ein wenig „Rahm“ und das auf dem Wasser schwimmende, geschmolzene Fett des Specks, dieses koche bis es Pflasterconsistenz hat und lege dann das Pflaster drei- bis viermal täglich auf die verletzte Stelle, und in kurzer Zeit wird sie geheilt sein. Wenn die Lappen der Haut zu fest anhaften, so befeuchte sie mit ungesalzener Buttermilch, und sie werden sich sofort ablösen lassen.

Es folgen jetzt Recepte für Wundpflaster und Wundtränke.


Recept, Blutungen aus Wunden zu stillen:

Anfangs Frühling, wenn die Frösche laichen, nimm drei oder vier Ellen dicke Leinwand oder mehr oder weniger, so viel man nötig hat. Diese Leinwand bestreiche ordentlich mit dem Laich und lasse sie an der Sonne trocknen. Auf gleiche Weise mache dies noch zweimal und bewahre dies so bereitete Leinen zum Gebrauch. Wenn es benutzt werden soll, nimmt man ein Stück, doppelt so groß wie die Wunde, und legt es wie ein Pflaster auf. Das Blut wird sofort stehen, wie oft genug durch Beispiele bewiesen ist.