Der Schweiß.

Der Nutzen des Schweißes ist, dass er die überschüssige wässrige und kalte Flüssigkeit auskocht, herauslockt und verbraucht, deshalb ist die Hervorrufung desselben nützlich und notwendig, zumal in ansteckenden Krankheiten, wo eine schädliche Feuchtigkeit die inneren Teile des Körpers bedroht. Es wird aber der Schweiß hervorgerufen durch heiße Steine, auf die man Wein gegossen und die man in leinene Hüllen eingeschlagen hat, durch heißen Sand, am besten Seesand, durch die Sonne, durch warmgemachte Tücher und durch kräftige Bewegung. Der beste Schweiß ist der, welcher durch Reiten, Jagen und durch angenehme Bewegung erzielt wird. Der Schweiß, der nach Bewegungen oder nach Abreibungen ausbricht, muss abgetrocknet werden. Vermeidet kalte Stellen und bedeckt den Körper, weil der Übergang von der Wärme zur Kälte gefährlich ist. Ich will noch einige Worte anführen, was man aus der Beschaffenheit des Schweißes ersehen kann. Gut ist der Schweiß, der vom ganzen Körper kommt und der in gutartigen Krankheiten an kritischen Tagen entsteht; schlecht sind kalte Schweiße, wenn sie nur um den Kopf, das Gesicht und den Nacken entstehen, diese sind in hitzigen Krankheiten ein Zeichen des Todes; in milderen Krankheiten zeigen sie auf eine lange Dauer derselben hin.