Chamillen (Kamille)

Sie blühen wie bekannt im Junius und Julius, auf den Äckern zwischen dem Getreide. Als Tee getrunken, heben sie die Nachwehen der Wöchnerinnnen Kolikschmerzen von Blähungen und Krämpfen im Unterleib etc. Vereiniget man den innerlichen Gebrauch mit dem äußerlichen, in dem man ein Bad von abgekochten Kamillen braucht, so verspricht er in Steinbeschwerden Hilfe, denn in einem solchen Bade sind schon manchen Steine mit dem Urin abgegangen.
In kalten Fiebern nimmt man das Pulver zu 1 Quentgen etliche mal an den guten Tagen, und trinkt 1 - 2 Tassen Tee nach. Wem das Pulver unangenehm, der kann es mit einem Saft oder Honig vermischen. Die hartnäckigsten 4 tägigen Fieber haben sich auf diese Art heben lassen.

Die Kamillen kommen zu Clystieren (Klistieren). Äußerlich kann man sie trocken, oder auch mit Wein angefeuchtet, in Säckchen, auf Geschwulste zum verteilen, auf den Unterleib bei Kolikschmerzen etc. legen.


Die römische Kamillen machen mit Wasser als Tee abgekocht Erbrechen.

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Die Hausmittel