Droschken. - Omnibus. - Briefpost. - Bäder. - Flussbäder. - Kaufläden.

Droschken, die Fahrt innerhalb der Stadt oder der Vorstädte 1 Pers. 5, 2 Pers. 6, 3 Pers. 10, 4 Pers. 12 ½ Sgr. Gepäck besonders, für 1—2 Pers. 2 ½ Sgr., 3—4 Pers. 5 Sgr. Fahrten nach der Zeit (beim Einsteigen muss der Kutscher die Uhr vorzeigen), bis zu 20 Min. 5 Sgr., 70 Min. 15 Sgr. u. s. w., wie aus der in jeder Droschke befindlichen Taxe zu ersehen ist. Bei jeder Fahrt muss der Kutscher dem Fahrgast eine Marke einhändigen.

Omnibus durchkreuzen die Stadt nach den verschiedensten Richtungen, u. a. vom Kreuzberg durch die Friedrichstr. nach. der Panke halbstündlich, vom Molkenmarkt nach Schöneberg (botan. Garten) stündlich, vom Lustgarten nach Moabit halbstündl., nach Charlottenburg halbstündl., vom Alexanderplatz nach dem Hofjäger stündl., nach dem zoolog. Oarten stündl., vom Cöpenickerthor nach Stralow und Treptow, im Sommer halbstündl., vom Büschingsplatz nach Tegel 2mal Nachm., Abends zurück.


Briefpost Spandauerstr. 19, von 7 U. fr. bis Abends 8 offen. Schnellposten-Expedition Königstr. 60. Briefkasten für unfrankirte oder mit Freimarken versehene Briefe sind an vielen Strassen aufgehangen. Auch Stadtbriefe werden in dieselben gesteckt und gelangen schon nach einer Stunde in die Hand des Adressaten. Briefe nach auswärts müssen 1 St. vor Abgang der Post im Postamt sein, sie gehen aber, wenn sie nur wenige Minuten vor Abgang des Bahnzugs bei den betr. Bahnhofs-Postämtern abgegeben werden, mit diesen noch ab.

Bäder u. a. Markgrafenstr. 92, hinter dem neuen Packhof 1, neue Friedrichstr. 18, neue Wilhelmstr. 2, an der Weidendammerbrücke.

Flussbäder in der Spree, in den Schwimmanstalten am Oberbaum vor dem schles. Thor und am Unterbaum hinter dem Exercierplatz; die ersteren sind vorzuziehen, weil die Spree beim Einfluss in die Stadt noch vom Schlamm derselben frei ist. Wellenbad an der Moabiter Brücke. Winter-Schwimmanstalt in einem 30 Quadrat-F. grossen Becken, durch Dampfmaschinenwasser gespeist, neue Friedrichsstr. 24, nahe der Königstrasse. Grosse öffentliche Wasch- und Badeanstalten für das Volk sind im Bau.

Kaufläden, die reichsten unter den Linden, Schlossplatz, Breitestr., Brüderstr., Königstr., in der Bauschule, zwischen dem königl. Palais und dem Opernhaus, im untern Theil der Jäger- und Leipzigerstrasse (Gerson am Werder’schen Markt und Jules Scholz unter den Linden, die grossartigsten Manufactur- und Modewaarengeschäfte). Porzellan in grosser Auswahl., kleine Figuren, Büsten, Transparentbilder und dgl. in der königl. Porzellan-Manufactur, Leipzigerstr. 4. Bernsteinarbeiten bei Hirsch Schlosspl. 14. Globen verschiedener Grösse bei D. Reimer Wilhelmstr. 73. Mancherlei Gegenstände in der Gewerbehalle, Jägerstr. 32. Billige Zuckerwaaren, Bonbons u. dgl. Bei Felix & Comp., Friedrichstr. 191.