Wie's ein Jeder nehmen will. Halb Ballade, halb Idyll
Wie's ein Jeder nehmen will. Halb Ballade, halb Idyll
(Volksmelodie.)
In einem lieblich grünen Thal,
Da wohnte Aulicus,
Der war gewiß von Grunde aus
Ein rechter Pfifficus.
Die Hirtenmädchen weit und breit.
Die liebten ihn wie nicht gescheut,
Nur Phillis liebt' ihn nicht.
Myrtill trieb seine Heerde heim,
Gefolgt von seinem Spitz,
Er naschte etwas Honigseim
Und machte einen Witz.
Er war ein Jüngling schlecht und recht,
Und zwar von männlichem Geschlecht,
Und Phillis liebte ihn.
Er setzte sich auf einen Stein
Und dachte seiner Braut,
Darüber schlief er etwas ein,
Und schnarchte etwas laut.
Da faßt' ihn Aulicus beim Kopf
Und schnitt herab ihm seinen Zopf
Nun war's um ihn gescheh'n.
So fand man einst, ihr Unterkleid
Und von Myrtill das Schwert,
Die Sehnsucht hatte alle Beid'
Bis auf den Rest verzehrt.
Es sagt Euch die Geschichte gut,
Was Uebels falsche Liebe thut —
Vergeht das Trinkgeld nicht.
(Volksmelodie.)
In einem lieblich grünen Thal,
Da wohnte Aulicus,
Der war gewiß von Grunde aus
Ein rechter Pfifficus.
Die Hirtenmädchen weit und breit.
Die liebten ihn wie nicht gescheut,
Nur Phillis liebt' ihn nicht.
Myrtill trieb seine Heerde heim,
Gefolgt von seinem Spitz,
Er naschte etwas Honigseim
Und machte einen Witz.
Er war ein Jüngling schlecht und recht,
Und zwar von männlichem Geschlecht,
Und Phillis liebte ihn.
Er setzte sich auf einen Stein
Und dachte seiner Braut,
Darüber schlief er etwas ein,
Und schnarchte etwas laut.
Da faßt' ihn Aulicus beim Kopf
Und schnitt herab ihm seinen Zopf
Nun war's um ihn gescheh'n.
So fand man einst, ihr Unterkleid
Und von Myrtill das Schwert,
Die Sehnsucht hatte alle Beid'
Bis auf den Rest verzehrt.
Es sagt Euch die Geschichte gut,
Was Uebels falsche Liebe thut —
Vergeht das Trinkgeld nicht.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Hamburger Leierkasten