Thierische Liebe

Thierische Liebe

(Mel.: Ein Schäfermädchen weidete u.)

Es schwumm ein Goldfisch aus dem Grund
Des Teiches hin und her,
Da hört er' leis zur selben Stund'
Ein Seufzen tief und schwer;
Da schwumm er erst mit Grazie recht.
Am Baume hämmerte der Specht:
Pumpum, tralla, pumpum, tralla,
Pumpum, tralla, pumpum.

Und als der Specht den Goldfisch sah,
Da rief er alsobald:
Gefällt's Dir denn im Wasser da,
Im nassen Aufenthalt.
Du schwimmst so schön die Kreuz und Quer
Ich liebe Dich, komm zu mir her!
Pumpum, tralla, u.

Und als der Goldfisch das gehört,
Rief er: Ich bin Dir gut.
Des Spechtes Liebe hat bethört
Des Goldfisch's kaltes Blut.
Er denkt, was mir das schaden kann —
Der Specht ist ja ein reicher Mann!
Pumpum, tralla, u.

Da schwumm der Goldfisch denn an's Land,
Doch reut es ihn fast sehr;
Der Tod nahm ihn in seine Hand,
Er thät ersticken schwer.
Drum sag' ich: Es thut nimmer gut,
Wem man vernünftig lieben thut!
Pumpum, tralla, u.