Männer und Lampen

Männer und Lampen

(Bekannte Melodie aus Orpheus)


Die Männer gleichen all' den Lampen,
's ist ohne Zweifel wahr, o glaubt,
Die Männer sind vor allen Dingen
So wie die Lampen aufgeschraubt —
Hahaha, hahaha!
Lächelt mich so klug nicht an,
Ich kenn' Euch alle, Mann für Mann.

Der Lampendocht dem Haar der Männer
Gleicht, es ist stets mit Oel beschmutzt,
Und soll besonders es mal leuchten,
Wird alle Minuten es geputzt.
Hahaha, hahaha u.
Die Lampe leuchtet in Gefahren,
So führ' der Gatte seine Fran,
Doch plötzlich ist die Lieb' erloschen.
Wie eine Lampe ganz genau.
Hahaha, hahaha u.

Oft löscht das Licht der Lampe plötzlich,
Geht nur ein Luftzug durch das Haus, —
Fährt ihm ein Windstoß in die Beine,
Geht auch dem Mann die Puste aus.
Hahaha, hahaha u.

Die Lampe muß mit Oel man speisen,
Was unsre Frauen oft verdrießt,
Auch seh'n sie's nicht gern, wenn der Gatte
Mal Einen auf die Lampe gießt.
Hahaha, hahaha u.

Brennt eine Lampe mal recht trübe,
Muß stets man putzen immerfort,
Doch bei dem Manne ist die Gattin
Oft Lampenputzer, aus mein Wort.
Hahaha, hahaha u.

Und wenn sie endlich alt geworden
Und kaum zu brauchen noch im Haus,
Wenn alle ihre Glieder wackeln, —
Dann löscht der Tod die Lampe aus.
Hahaha, hahaha u.

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Hamburger Leierkasten