Es kann ja nicht immer so bleiben
Es kann ja nicht immer so bleiben
(Bekannte Melodie,)
Wenn etwas uns ärgert und weidlich uns quält,
Wenn die nützlichste Gabe, das Geld uns mal fehlt;
Wenn dem Bäcker die Semmeln noch klein nicht genug,
Wenn die Zeitungen Böses nur schreiben,
Dann tröstet man sich mit dem alten Spruch:
Es kann ja nicht immer so bleiben.
In Hamburg beklagt man zu jetziger Frist,
Daß der Nicolaikirchbau noch fertig nicht ist.
Ihr seht die Fragmente voll Kummer wohl an,
Doch hilft nicht das Schrei'n und das Treiben,
Doch zuweilen denkt Einer vom Kirchenrath d'ran:
Er kann ja nicht immer so bleiben!
In Hamburg ist jetzt die Frag' an der Zeit,
Ob bürgerberechtigt auch „unsere Leit;"
Da streiten sie alle viel contra und pro,
Der Eine will gar sie vertreiben,
Doch tröst't Euch, Ihr Juden, ob so, oder so —
Es kann ja nicht immer so bleiben.
In Hessen da streiten sie hin jetzt und her,
Was denn für das Bürgerwohl nothwendig wär',
Der Kurfürst behauptet indeß seinen Kopf,
Ruhig bleibt er beim früheren Treiben,
Das Volk aber beißt nicht mehr an auf den Zopf,
Denn es kann ja nicht immer so bleiben.
Die Römer einst raubten sich Weiber und lachten,
Wodurch viele glückliche Männer sie machten.
Jetzt ist das ganz anders. Jetzt muß er behalten
Die Frau, that sich Einer beweiben,
Es nimmt sie ihm Keiner, wie einst bei den Alten
So konnt' es auch immer nicht bleiben.
(Bekannte Melodie,)
Wenn etwas uns ärgert und weidlich uns quält,
Wenn die nützlichste Gabe, das Geld uns mal fehlt;
Wenn dem Bäcker die Semmeln noch klein nicht genug,
Wenn die Zeitungen Böses nur schreiben,
Dann tröstet man sich mit dem alten Spruch:
Es kann ja nicht immer so bleiben.
In Hamburg beklagt man zu jetziger Frist,
Daß der Nicolaikirchbau noch fertig nicht ist.
Ihr seht die Fragmente voll Kummer wohl an,
Doch hilft nicht das Schrei'n und das Treiben,
Doch zuweilen denkt Einer vom Kirchenrath d'ran:
Er kann ja nicht immer so bleiben!
In Hamburg ist jetzt die Frag' an der Zeit,
Ob bürgerberechtigt auch „unsere Leit;"
Da streiten sie alle viel contra und pro,
Der Eine will gar sie vertreiben,
Doch tröst't Euch, Ihr Juden, ob so, oder so —
Es kann ja nicht immer so bleiben.
In Hessen da streiten sie hin jetzt und her,
Was denn für das Bürgerwohl nothwendig wär',
Der Kurfürst behauptet indeß seinen Kopf,
Ruhig bleibt er beim früheren Treiben,
Das Volk aber beißt nicht mehr an auf den Zopf,
Denn es kann ja nicht immer so bleiben.
Die Römer einst raubten sich Weiber und lachten,
Wodurch viele glückliche Männer sie machten.
Jetzt ist das ganz anders. Jetzt muß er behalten
Die Frau, that sich Einer beweiben,
Es nimmt sie ihm Keiner, wie einst bei den Alten
So konnt' es auch immer nicht bleiben.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Hamburger Leierkasten