Hamburger Denkwürdigkeiten - ältestes Wohnhaus von 1522
Aus: Über Land und Meer
Themenbereiche
Enthaltene Themen: Hansestadt Hamburg, Architektur, Bauten, Wohnhäuser, Fachwerk, Mittelalterliche Bebauung, Wirtschaft, Baudenkmal
An der Ecke von Jakobitwiete und Pferdemarkt in Hamburg, unweit der Stelle, wo vor wenigen Jahren die ältesten Häuser der Hansestadt aus der gotischen Periode standen, erhebt sich das älteste, überhaupt noch vorhandene Wohnhaus Hamburgs. Aus dem Jahre 1522 stammend, steht es 380 Jahre [1902], ist nun aber auch dem Untergang geweiht und soll abgerissen werden.
Es ist ein Fachwerkhaus, nur zweistöckig und niedrig. Die oberen Stockwerke sind übergebaut und die Köpfe der den Überbau tragenden Balken geschmackvoll mit Wülsten profiliert. Dazu kommt Schnitzwerk, bestehend aus mancherlei Figuren an den senkrechten wie an den waagerechten Eichenbalken. Die Schnitzarbeiten befinden sich meist auf der dem Pferdemarkt zugewendeten Front des Hauses, während die längere Seitenfront an der Jakobitwiete sich durch geschmackvolle Profilierung der Balken und durch die Musterung des Mauerwerks auszeichnet. Bunt und farbenreich was dies Haus zweifelsohne in seiner ersten zeit, wie die ähnlichen Bauten in anderen mittelalterlichen Städten beweisen. Die Einrichtung des Hauses weist darauf hin, dass es wohl nur zu kleinerem Gewerbebetrieb bestimmt war, vielleicht zu einer Wirtschaft, wie auch heute noch sich dort eine solche befindet. Um so bemerkenswerter ist es aber, dass auch der Kleinbürger jener Zeit Wert auf Schönheit bei seinen Bauten legte.
Es ist ein Fachwerkhaus, nur zweistöckig und niedrig. Die oberen Stockwerke sind übergebaut und die Köpfe der den Überbau tragenden Balken geschmackvoll mit Wülsten profiliert. Dazu kommt Schnitzwerk, bestehend aus mancherlei Figuren an den senkrechten wie an den waagerechten Eichenbalken. Die Schnitzarbeiten befinden sich meist auf der dem Pferdemarkt zugewendeten Front des Hauses, während die längere Seitenfront an der Jakobitwiete sich durch geschmackvolle Profilierung der Balken und durch die Musterung des Mauerwerks auszeichnet. Bunt und farbenreich was dies Haus zweifelsohne in seiner ersten zeit, wie die ähnlichen Bauten in anderen mittelalterlichen Städten beweisen. Die Einrichtung des Hauses weist darauf hin, dass es wohl nur zu kleinerem Gewerbebetrieb bestimmt war, vielleicht zu einer Wirtschaft, wie auch heute noch sich dort eine solche befindet. Um so bemerkenswerter ist es aber, dass auch der Kleinbürger jener Zeit Wert auf Schönheit bei seinen Bauten legte.