HUBERTUSBURG. K. Sachsen AH Oschatz.

Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Bd.1, Mitteldeutschland
Autor: Dehio, Georg (1850-1932), Erscheinungsjahr: 1914
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HUBERTUSBURG. K. Sachsen AH Oschatz.

Jagdschloß. Seit 1721 für den Kurprinzen Friedrich August von J. Ch. Naumann, fast ganz neu gebaut 1743-51 von Joh. Chr. Knöfel, eine Hauptleistung der Dresdener Schule. [pg 195] Sehr großräumige Anlage inmitten weiter Forsten. Zuerst in Triklinienform 55 : 80 m. Der Hauptflügel durch einen kräftigen polygonalen Mittelbau mit turmartigem Aufsatz, die Seitenflügel durch, flache Endrisalite belebt. Aus dieser ersten Zeit stammen auch einige Nebengebäude. Der Umbau verlängerte die Seitenflügel und schloß das Ganze zu einem großen Viereck von 97,5 : 80,5 m ab. Das Äußere blieb einfach in der Behandlung; die innere Ausstattung, an der Matielli, Knöffler, Dieterici und Oeser teilnahmen, ist großenteils zerstört; eine Ausnahme macht der westl. Ecksaal und die Kapelle; letztere in einfachen Architekturformen, aber durch die durchgehende Verwendung von Stuckmarmor von feiner, vornehmer Wirkung; die Plastik des Hochaltars von Matielli dürfte dessen Kunst in ihrem Höhepunkt darstellen; die Gemälde der Seitenaltäre von Silvestre; die reizende plastische Dekoration der Eingangsnische mit dem Weihwasserbecken wohl von Knöffler.