Kostbar wie das heilige Chrysam

Kostbar wie das heilige Chrysam

Damit bezeichnete man in früherer Zeit, vornehmlich aber in Frankreich, wo diese Redensart lautet: „precieux comme le saint crême“, Dinge von hohem Werte. Leduchat gibt dafür folgende Erklärung.: die Bevölkerung in der Gegend von Perigord hielt an dem Glauben, dass vor Alters die Substanz des heiligen Chrysam aus dem Ohre eines Drachen geholt worden sei. Ein Ritter des Hauses Bordeille sei deshalb eigens nach Jerusalem gegangen, wo er auf besagte Weise die kostbare Substanz sich zu verschaffen gewußt, welche dann von dem Bischofe in Jerusalem geweiht und an die Kirchen der Christenheit verteilt worden sei. Bei uns im Deutschen lebt das heilige Chrysam nur noch in der Redensart „an dem oder jenem ist Tauf' und Chrysam verloren“.



Dieses Kapitel ist Teil des Buches Glimpf und Schimpf in Spruch und Wort Teil 1