Hans von Rippach

Hans von Rippach

In Sachsen nannte man ehedem einen landjunkerlichen Schroll Hans von Rippach. Rippach war die letzte Station auf der alten Poststraße von Naumburg nach Leipzig. Es war dort und in der nächsten Umgebung und wie noch heut in vielen Gegenden des heiligen und einigen (!) Deutschlands, ein ziemlich lächerliches Junkertum zu Hause, so dass noch in den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts der Ausdruck „Hans von Rippach“ in Leipzig gang und gäbe war, um einen Erdäpfelbaron oder lautmäuligen Großhans dieser Gegend, und im weiteren Sinne einen stolzen Gimpel und ungeleckten Bären zu bezeichnen. — Wir denken, diese Erklärung wird erst recht willkommen sein, wenn man erfährt, dass sich Goethe dieses Ausdrucks im angedeuteten Sinne in einem seiner Werke bedient.



Dieses Kapitel ist Teil des Buches Glimpf und Schimpf in Spruch und Wort Teil 1