Coup de Bourguignon

Coup de Bourguignon

Im Gegensatze zu dem Spottworte Bourguignon salé steht aber der ganz ernstlich gemeinte „Schlag eines Burgunders“, coup de Bourguignon, welche Redensart verschieden angewendet wird und einen interessanten historischen Ursprung hat. Charles de Gontaut, Herzog von Biron, ließ sich von einem berühmten Astrologen seiner Zeit das Horoskop stellen. Der Astrologe warnte ihn nun, er möge sich nur vor einem Schlage von hinten, den ihm ein Burgunder versetzen würde, in Acht nehmen, denn dieser würde seinen Tod zur Folge haben. Als in der Folge Biron überwiesen wurde, gegen den Staat konspiriert zu haben, wurde er verurteilt, in der Bastille zu Paris geköpft zu werden. Gleich nach dem ersten Verhör hatte Biron gefragt: was für ein Landsmann der Henker von Paris sei. Als er vernommen, dass es ein Burgunder sei, gab er sich verloren. Aus dieser Zeit stammt die Redensart des „coup de Bourguignon“, von der oft eine von ihrer Entstehung ganz abweichende Anwendung gemacht wird. So sagt man auch: „Après le coup Bourguignon sage“ nun ja wohl, im Grabe macht man keine Dummheiten mehr.


Dieses Kapitel ist Teil des Buches Glimpf und Schimpf in Spruch und Wort Teil 1