Fürsorge für die Schuljugend während der Sommerferien in Basel

In der Fürsorge für die Schuljugend während der Sommerferien sind in Basel, wie wir einer Mitteilung der „Schweiz. Bl. f. Schulgesundheitspfl.) entnehmen, drei Institutionen tätig: die Ferienversorgung, die Kinderhorte der Primarschulen und die Milchverteilung der Pestalozzi-Gesellschaft. Durch die nunmehr im 30. Jahrgang stehende Ferienversorgung, für die jährlich gegen 15.000 Fr. freiwillige Beiträge geleistet werden und an die letztes Jahr aus der Volksschulsubvention 8.000 Fr. gespendet wurden, wurde diesen Sommer wieder 780 armen und erholungsbedürftigen Schulkindern die Wohltat eines Landaufenthaltes von 2 1/2 Wochen zuteil. In den seit bald 20 Jahren eingerichteten Ferienhorten fanden während der letzten Sommerferien gegen 1.100 Knaben und Mädchen, denen zu Hause die nötige Aufsicht fehlte, Aufnahme. Sie wurden in 35 Abteilungen von 61 Lehrern und Lehrerinnen, die hierfür besonders honoriert wurden, gehütet und hier und da auch mit Erfrischungen bedacht. Einer noch viel größeren Zahl von Kindern aber wird während vier Wochen jeden Abend die Milchspende der Pestalozzi-Gesellschaft zuteil. Es fanden sich dazu diesmal 4.034 (3565 schul- und 469 vorschulpflichtige) Kinder ein, die jeweilen mit 3 dl gekochter Vollmilch und ca. 125 g Brot bewirtet wurden. Die Kosten, an die pro 1906 aus der Volksschulsubvention 1.600 Fr, geleistet wurden, werden größtenteils durch eine Hauskollekte zusammengebracht. Sie betrugen letztes Jahr nahezu 11.000 Fr., werden aber wohl dieses Jahr infolge der um etwa 200 größeren Kinderzahl und der höheren Milch- und Brotpreise wesentlich höher zu stehen kommen.

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Gesundheit und Erziehung 1908