Die Versorgung Berlins mit Grundwasser

statt mit Oberflächenwasser wird in einer gründlichen Studie behandelt, die der bekannte Hydrologe C. Piefke veröffentlicht. Er weist darauf hin, dass die Verhältnisse für die Entnahme des Wassers aus dem Tegeler See heute bereits ungünstig geworden sind infolge des raschen Aufblühens der Vororte und dass in vielleicht nicht mehr ferner Zukunft auch der Müggelsee von solchen Einflüssen berührt werden kann. Schon aus diesem Grunde sei es angezeigt, sich nach der Möglichkeit umzusehen, ob an Stelle des Oberflächenwassers das Grundwasser für die Versorgung der Reichshauptstadt herangezogen werden könne. Herr Piefke gibt ein anschauliches Bild von den ungemein mächtigen Grundwasserträgem, die in unmittelbarer Nähe wie in der weiteren Umgebung Berlins vorhanden sind. Durch seine Berechnungen ergibt sich die Möglichkeit, dass Berlin allein aus den Grundwasserströmen der von Menschen wenig bewohnten Gelände in seiner Umgebung mit Grundwasser versorgt werden kann. Es wird dazu allerdings der Aufwendung bedeutender Geldmittel bedürfen. T. N.

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Gesundheit 26. Jahrgang 1901