V. Am Bade. Damenbad in der See, Pumpwerk, Das Zu- und Ablassen des Wassers. Badeknechte, Reinigung der gebrauchten Bäder, Badethermometer, englische Fleischbürsten, Elektrisiermaschine, Ostseewasser im Vergleich zum Nordseewasser Doberaner Seebad, keine Störung durch Ebbe und Flut, Badereglement, Badebillette, Bade- und Kurbetrieb, Badetaxe, Schaluppenmeister, Badeknechte.

Am Bade. Damenbad in der See, Pumpwerk …


1. Die Badegelegenheiten mit den
dazugehörigen Gebäuden.


Hier sind außer einem großen, und zwei kleinen Badehäusern, 4 Badekarren, 1 Badeschaluppe, und 12 Schilderhäusern, 2 auf massiven Pfeilern ruhende Wasserreservoirs, welche etwa 900 Tonnen enthalten, und weiter abwärts noch 2 Gebäude, in deren einem das Trittrad, und in dem anderen das Pumpenwerk ist, eine Wohnung für den Schaluppenmeister, nebst Stall, und einem großen Schauer, zum Einziehen der Reitpferde, und zum Aufenthalt der Dienerschaft beim Regenwetter sowie zum Aufbewahren der Schaluppe und der Schilderhäuser, während des Winters.

In dem großen Badehause, welches massiv, und etwa 30 Schritte von der See entfernt ist, waren anfangs nur 7 Badezimmer; jetzt, nach dem es in den Jahren 1803 und 1804 um ein ganzes, durch einen verdeckten Gang verbundenes, Hintergebäude vergrößert worden, sind hier 15 Badezimmer, und 2 kleine Badewannen für Kinder. Außerdem sind hier ein Entree-, ein Konversation-, ein Patienten- und in der zweiten Etage 5 Logierzimmer für solche Kurgäste, denen das tägliche Hinausfahren von Doberan nach dem Bade zu angreifend sein mag. In dem Fronton über der Tür des Hauses liest man folgende schöne Inschrift aus den Antoninischen Bädern:

CURAE. VACUUS. HUNC. LOCUM. ADEAS.
UT. MORBORUM. VACUUS. ABIRE. POSSIS.
NAM. HIC. NON. CURATUR. QUI. CURAT.


"Sorgenfrei komm her, damit du krankheitsfrei von hier gehen mögest: Denn wer sorget, wird hier nicht gesund."

In den kleinen Badehäusern findet man ein Regen-, ein Tropf-, ein Spritzbad, oder Dusche, und 7 kalte Bäder.

Anfangs waren hier auch zwei Badeschaluppen, von denen die eine schon vorlängst eingegangen ist, und die andere auch schwerlich wieder gebraucht werden möchte, weil fast alle, die darin zu baden versuchten, durch die schwankende Bewegung derselben seekrank wurden.

Statt des Damenbades in der See, welches 1801 zuerst eingerichtet ward, sollen zu dem nächstkommenden Sommer 4 Badekarren erbaut werden.

Zum Aufbringen des Wassers aus der See in die Reservoirs, und von da in die Bäder, war anfangs eine sehr verwickelte und ebenso un-vollkommene Maschinerie eingerichtet; statt derselben ist, seit dem Jahre 1799, nach Anleitung des Herrn G. Oberfinanzrates, Baron Waitz von Eschen, ein sehr einfaches, und seinem Zwecke vollkommen entsprechendes Pumpenwerk hier angebracht worden. Ein Trittrad von 28 Fuß 4 Zoll im Durchmesser, welches, durch zwei hineingeführte Ochsen, sehr leicht umgetrieben, oder vielmehr umgetreten wird, setzt, vermittelst eines einfachen Gestänges, die nötigen Kunst-Kreuze in Bewegung, die durch 6 Pumpen, aus den in die See gelegten Röhren, das Wasser 35 Fuß hoch in einen Kessel heben, aus dem es, durch Fall-, Leitungs- und Steigeröhren, in zwei, durch eine Kommunikations-Röhre verbundene, Wasserbehälter hinaufgehoben, und aus diesen in den großen Kessel zum Kochen des Wassers sowie in die kalten Bäder, geleitet wird. Dieses Pumpenwerk ist so ergiebig, dass in einer Stunde, wenn alle 6 Pumpen angelassen werden, über 700 Kubikfuß Wasser in die Reservoirs gehoben wird, so dass es an reichlichem Wasservorrat nie fehlen kann *)).

Die Badezimmer in den Häusern sind 17 bis 18 Fuß lang, und 8 - 9 Fuß breit; die Badewannen sind in den Fußboden eingesenkt, und man steigt durch eine mit Leinwand überzogene Treppe hinein, die man, wenn man im Bade ist, leicht hinauswerfen kann, um mehr Spielraum zu gewinnen. Vor der Treppe liegt ein Stück Korkholz, um zunächst beim Hinein- und Heraussteigen aus dem Bade darauf zu treten. Weiterhin liegen zwei kleine Decken, die eine, um beim Abtrocknen, die andere, um beim Ankleiden darauf zu treten. Der ganze Fußboden ist mit Ölfarbe angestrichen.

Das Wasser wird durch 2 kupferne, stark verzinnte Hähne, die man leicht auf- und zudrehen kann, durch einen das kalte, durch den andern das warme, in die Bäder, und das Gebrauchte, durch Aufziehung einer Ventile, wieder abgelassen. Beides, das Zu- und Ablassen des Wassers, geschieht also mit der größten Leichtigkeit; es ist daher überall nicht zu fürchten, dass die aufwartenden Badeknechte, aus Bequemlichkeit, an der nötigen Reinigung der gebrauchten Bäder etwas fehlen lassen mögen.

Übrigens findet man in jedem von diesen Zimmern, welche sämtlich ausgemalt sind, einen Tisch mit einem Waschbecken, einen Spiegel, einen Stuhl, eine Bequemlichkeit, ein Nachtgeschirr, einen Stiefelknecht, zwei Handtücher zum Abtrocknen, und eine Schelle, um im Notfall, durch Klingeln, einen von den Badeknechten, den Chirurgus oder Bademeister zu Hilfe zu rufen.

In den Badezimmern des großen Hauses, die sämtlich so eingerichtet sind, dass man warm darin baden kann, findet man auch noch ein aufgemachtes Bett, welches man, falls jemand sich desselben bedienen will sowie die wieder anzuziehenden Kleidungsstücke, durch einen Wärmekorb, erwärmen lassen kann. Auch sind in einigen Badezimmern Kamine angebracht, um sie heizen zu können.

Zum Abmessen des Wärmegrades bei den Bädern, welches jedes Mal durch den Badearzt, Chirurgus oder Bademeister geschieht, sind, weil das eigene Gefühl der Wärme sehr trüglich ist, 4 englische Badethermometer angeschafft worden sowie auch eine hinlängliche Anzahl englischer Fleischbürsten, für den Fall, dass man einen stärkeren Reiz nach der Haut zu bewirken wünscht. Außerdem findet man hier auch noch eine Elektrisiermaschine, und einen vollständigen Galvanischen Apparat.

Die Badekarren haben alle 4 Räder, stehen in der See, und sind so eingerichtet, dass man darin ganz verdeckt ist. Man geht über einen Steg durch eine Tür in den Karren, steigt von hier, vermittelst einer Treppe, in die See, und ist da vor aller Welt Augen verborgen.

Man findet hier einen Tisch, einen Stuhl, einen Spiegel, einen Stiefelknecht, Haken zum Anhängen der Kleider, und eine Fußdecke.

Ebendiese Bequemlichkeiten findet man, jedoch in einem kleineren Raume, und mit Ausnahme des Tisches, in den Schilderhäusern. Handtücher muss man hier aber, sowie in den Badekarren, mitbringen, oder jedes mit einem Schillinge bezahlen.

Die Badekarren haben aber den Vorzug vor den Schilderhäusern, dass man in den ersteren ungesehen, gegen Sonne und Wind geschützt, sich aus- und ankleiden, ins Wasser hinein- und heraussteigen kann; dahingegen man aus den Schilderhäusern erst 30 - 40 Schritte, über eine Rasenlage, dann auf einem Stege, durch die freie Luft gehen muss, ehe man ins Wasser springen kann.

2. Chemische Analysis des Ostseewassers bei dem
Bade zu Doberan.

Zufolge der wiederholten, von dem Professor Link zu Rostock, angestellten Analysis des Ostseewassers bei dem Doberaner Seebade enthält 1 Pfund desselben, 2 Gr. schwefelsauren Kalk, 2 / 3 Gr. schwefelsaure Talkerde, 88 Gr. salzsaures Natrum, 2 2 / 3 Gr. Talkerde in Salzsäure aufgelöst, und 2 Gr. Kalk in Salzsäure aufgelöst.

Es ergibt sich hieraus unleugbar, dass es einen viel geringeren Salzgehalt hat, als das Wasser der Nordsee; allein, außerdem, dass wir hier vor den mannigfaltigen Störungen der Ebbe und Flut gesichert sind, ist, zufolge der Bemerkung des Herrn Leibmedikus Vogel, der stärkere Salzgehalt der Nordsee überall kein Vorzug, kann vielmehr den Badenden, wenn sie nicht die größte Vorsicht gebrauchen, leicht nachteilig, und selbst gefährlich werden; dahingegen das Ostseewasser gerade so viel Salz enthält, als dienlich ist, viel sanfter und sicherer seinen Zweck erfüllt.

Auch die Entfernung des Bades von Doberan ist kein Übel, sondern vielmehr ein Vorzug, da die so heilsame Erschütterung des Fahrens, und die Gewöhnung an die stärkende Morgenluft sonst von manchen ganz unterlassen, und von den wenigsten sonst so regelmäßig würde beobachtet werden, als jetzt, dabei die Kosten, nach Verhältnis, nur geringe sind, und die Fahrt selbst, auf dem schönen Wege, eine angenehme Unterhaltung gewährt.

3. Das Notwendigste aus dem Badereglement.

Wer in den Badehäusern oder in den Karren zu einer bestimmten Stunde regelmäßig baden will, muss sich mit einem Badebillette, worauf die Nummer des Zimmers, die Stunde des Badens, und die Zahl der Bäder genau verzeichnet sind, versehen. Man meldet sich deshalb bei dem Polizeidiener, oder schickt auch geradezu nach dem Hause des Herrn Amtsverwalters Heukendorff, des Vormittags von 10 bis 12, und des Nachmittags von 3 bis 5 Uhr.

Wer nur einige Male und nicht regelmäßig baden will, kann sich auch am Bade selbst, vom Bademeister ein Billet einlösen, muss aber den Abonnenten nachstehen, und warten, bis ein Bad offen ist. Dies ist vorzüglich im Julius des Morgens von 8 bis 11 Uhr, der Fall. Früher oder später kann man, selbst in der vollsten Zeit, sicher darauf rechnen, auch ohne Abonnement, sogleich ein Bad zu erhalten, und das zu jeder Tageszeit, von 6 Uhr des Morgens, bis 8 Uhr des Abends.

Zur Aufwartung und Bedienung der Badenden sind, außer dem Bademeister, überall Badeknechte und Frauen, und an der See ist, nebst dem Schaluppenmeister und anderen Matrosen, auch ein eigener Matrose, der, auf Verlangen, Unterricht im Schwimmen erteilt.

Des Morgens findet man hier, während der Badezeit, außer dem Badechirurgus, auch un-fehlbar den Badearzt, so dass es hier an keiner Art von Hilfe fehlt.

Alle Badegäste müssen ihre Stunden genau beobachten. Wer auch nur eine Viertelstunde zu spät kommt, wird sich für das Mal, eine andere nicht versagte Stunde, oder Nummer, gefallen lassen, oder sich auch so viel schneller expedieren.

Wer die Einrichtung der Bäder sowie den ganzen Bademechanismus zu sehen wünscht, wendet sich deshalb an den Bademeister, der, außer den besuchtesten Badestunden, des Morgens von 7 bis 11 Uhr, zu jeder anderen Zeit dazu bereit ist.

Auf die größte Reinlichkeit in den Bädern und Badezimmern, besonders auch der Betten sowie auf frisch eingelassenes Wasser in jedes Bad, wozu der Bademeister ernstlich angewiesen ist, darf man mit voller Zuversicht rechnen. Auch ist in den Badekarren so wenig, als für die, welche in der freien See baden, die mindeste Gefahr zu befürchten, da die See hier überall einen festen Sandgrund ohne Tiefen hat, und überall Menschen zur Aufsicht und Hilfe bereit sind.

Endlich werden alle Männer, welche im großen Hause baden, aufs freundlichste gebeten, während des Badens, ja ihre Tür zu verschließen, oder überzuhängen, weil die Damen es wohl einmal vergessen können, dass die Badezimmer, deren Türen nicht offen stehen, gewöhnlich besetzt sind, mithin sich leicht versehen, und dann einen heftigen Schreck davon haben könnten.

4. Allgemeine Bade-Taxe.

Alle Bäder werden im Voraus bezahlt.

Ein warmes Bad kostet 24 ßl.

ein kaltes Bad in den kleinen Häusern 16 ßl.

ein Karren- oder Wagen-Bad 12 ßl.

ein Badehemd jedes Mal 2 ßl.

ein Handtuch außer den Badehäusern jedes Mal 1 ßl.

das Erwärmen eines Badezimmers 4 ßl.

das Elektrisieren b.d. Badekur je. Mal 6 ßl.

das Galvanisieren ebenfalls 6 ßl.

Für ein Schwefel-, Seifen-, Kräuter- oder ein anderes künstliches Bad, werden die Ingredienzien, samt den dazu nötigen eigenen Geschirren besonders bezahlt.

Das Douceur, welches man, am Ende der Kur, dem Bademeister, und dem Badechirurgus gibt, wenn dieser das Bad bereitet hat, ist der Willkür eines jeden überlassen sowie auch das Trinkgeld für den Schaluppenmeister, und die aufwartenden Matrosen, wenn man in den Wagen, oder in der offenen See gebadet hat.

Für die Badeknechte in den Badehäusern wird den abgehenden Kurgästen, welche hier gebadet haben, von dem Bademeister eine Büchse präsentiert, um ein beliebiges Trinkgeld hineinzustecken.

Den Armen wird, wenn der Badearzt findet, dass es zweckdienlich für sie ist, von dem Durchl. Herzoge nicht nur das Bad, sondern oft auch, zumal wenn es Eingeborne sind, Arznei, Logis und Kost unentgeltlich gegeben; und hoffentlich werden noch bestimmtere und ausgebreitete Maßregeln, zum Besten der Armen, in der Folge getroffen werden.

5. Vergnügungen am Bade.

Auch am Bade fehlt es nicht an Unterhaltung und Aufheiterung aller Art. Schon der Anblick des Meeres, auf welchem man fast immer einige Schiffe sieht, gibt der Seele eine freiere Stimmung, und ist besonders für die inneren Landbewohner, bei denen, außer der Größe des Gegenstandes, auch noch der Reiz der Neuheit hinzukommt, äußerst interessant und herzerhebend.

Dazu kommt noch der Zusammenfluss der Badegäste, die sich hier leichter einander nähern, und im Morgenkleide viel eher miteinander bekannt werden, als im vollen Anzuge; die Mannigfaltigkeit von Fuhrwerken und Equipagen, die man unaufhörlich ankommen und abgehen sieht; die muntere Musik, die bei gutem Wetter in der vollen Zeit niemals fehlt; alles Gegenstände, die zur Zerstreuung hypochondrischer Grillen und zur Aufheiterung des Geistes, mehr oder weniger beitragen.

Für viele, besonders für diejenigen, welche in der offenen See baden, und sich mit Schwimmen belustigen können, hat das Baden selbst eine große Annehmlichkeit; und auch die warmen Bäder gewähren, außer der heilsamen Wirkung, die sie in so mannigfaltigen Krankheiten und Gebrechen hervorbringen, schon während des Badens selbst, und noch mehr unmittelbar darauf, vorzüglich bei hypochondren und nervenschwachen Personen, die behaglichsten Gefühle von Mut und Kraft. Der Verfasser selbst hat, mit vielen anderen, unzählige Mal die Erfahrung gemacht, dass er von Mattigkeit und Mutlosigkeit niedergedrückt ins Bad ging, und gleich nach demselben, sich voller Mut und Kraft, wie neugeboren fühlte.

Nach dem Bade macht man sich, der Vorschrift des Arztes zufolge, zuerst eine mäßige Bewegung, bei stiller Luft, am Gestade des Meeres, und bei windigem Wetter oder Sonnenschein, in dem nahen Holze, wo man recht angenehme, geebnete und schattige Spazierwege findet.

Nach geendigtem Spaziergange nehmen mehrere hier auch, weil das Baden den Appetit weckt, und vorhin nicht viel genossen werden darf, auf dem Flur, oder in den eingangs linker Hand befindlichen Zimmern, ein kleines Frühstück ein, eine Tasse Schokolade oder Kaffee mit Zwieback, Koteletts oder Schinken mit einem Glase Hoppelpoppel, einem sehr beliebten Getränke, welches aus dem Gelben von einem rohen Eie, einem gestrichenen Esslöffel voll gestoßenem Kandis, zwei Esslöffel voll Rum, und ebenso vielem warmen Wasser besteht - oder wozu man sonst Appetit hat.

Auch die Liebhaber von Wasserpartien finden hier ihre Rechnung, da der Durchl. Herzog höchstselbst diese Partien sehr liebt, und fast immer einige aus der Gesellschaft dazu einladet, mit ihnen nach seiner Fregatte, die gewöhnlich in der Nähe des Badehauses vor Anker liegt, hinfährt, und auf derselben dann mit seiner Gesellschaft weiter in See geht.

Auch kann man sich in einem Boote von den Matrosen, nach Belieben, auf der See umherfahren lassen.

Wer sich dem Wasser nicht anvertrauen mag, findet am Strande einen schönen Dollandschen Tubus, durch den er die vorüberfahrenden Schiffe, und die östliche Küste betrachten kann. Die Schiffe kommen oft so nahe, dass man mit Hilfe des Fernglases, die Menschen auf dem Verdecke ganz deutlich sehen kann.

Um zu erkennen, von welcher Nation, oder aus welcher Stadt ein Schiff ist, darf man nur die auf dem Flur des Badehauses angeheftete Flaggenkarte zu Rate ziehen.

Auf solche Weise geht keiner hier leer aus, der nicht alle Empfänglichkeit für Freude verloren hat, und mancher findet hier neue Lebenskraft, und mit ihr neue Lebenslust, sowie den Sinn für Freude wieder, der ihm längst und auf immer abgestorben schien.

6. Anzahl der Badegäste und Fremden von 1794 bis
1807.

Die Zahl der Badegäste und Fremden hat sich in Doberan, mit Ausnahme der Sommer 1797 und 1807, alljährlich um ein Beträchtliches vermehrt. Zufolge der gedruckten Verzeichnisse, waren hier angekommen, im Sommer

1794 vom10ten Jul. - 3ten Aug. 308 Personen.

1795 vom Junius - 30sten Jul. 253 Personen.

1796 vom 8ten Jun. - 30sten Aug. 506 Personen, darunter 100 Badende.

1797 vom 9ten Jun. - 17tenAug. 480 Personen, darunter 100 Badende.

1798 vom 1sten Jun. - 16ten Sept. 540 Personen, darunter 200 Badende.

1799 vom 13ten Jun. - 7ten Sept. 615 Personen, darunter 220 Badende.

1800 vom 2ten Jun. - 26sten Aug. 713 Personen, darunter 303 Badende.

1801 vom 1sten Jun. - 23sten Sept. 1003 Personen, darunter 341 Badende.

1802 vom 1sten Jun. - 25sten Aug. 1008 Personen, darunter 368 Badende.

1803 vom 1sten Jun. - 30sten Aug. 1100 Personen, darunter 406 Badende.

1804 vom 1sten Jun. - 3ten Sept. 1206 Personen, darunter 443 Badende.

1805 vom 1sten Jun. - 30sten Aug. 1217 Personen, darunter 439 Badende.

1806 vom 1sten Jun. - 5ten Sept. 1304 Personen, darunter 539 Badende.

1807 vom 1sten Jun. - September 908 Personen, darunter 535 Badende.

Hierbei ist noch zu bemerken, dass in der Regel nur die, welche wenigstens eine Nacht in Doberan verweilen, in den Verzeichnissen mit aufgeführt, und auch von diesen noch manche übersehen werden.

Dass im letzten Sommer 1807 die Zahl der Badegäste und Fremden nicht größer war, lässt sich aus den Zeitumständen mehr als hinlänglich erklären. –




*) Die genauere Beschreibung dieses Pumpenwerks s. in Vogels Annalen des Seebades zu Doberan, vom Sommer 1799. Rostock 1800, S. 47 folgend.

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Geschichte und Anekdoten von Doberan in Mecklenburg