Geschichte des Handels und der gewerblichen Kultur der Ostsee-Reiche im Mittelalter bis zum Schlusse des sechzehnten Jahrhunderts

mit besonderem Bezug auf Danzig als Quartierstadt des Hansebundes, und der sich in dieser Zeit entwickelnden innern Staats- Verhältnisse Preußens
Autor: Brederlow, Goswin Freiherr von, Erscheinungsjahr: 1820

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Themenbereiche
Inhaltsverzeichnis
  1. Danzigs erste Vorzeit, in Bezug auf dessen staatsrechtliche Verhältnisse, bis es unter die Herrschaft des Ordens kam (1310)
    1. Danzigs früheste Geschichte
    2. Frühere Herrschaft der Pohlen an der Nieder-Weichsel, und der Verkehr in damaliger Zeit
    3. Swentopols günstiger Einfluss auf Pommerellen und Danzig
    4. Wird durch die Zwietracht der Söhne Swentopols gehemmt, Danzig kommt unter die Herrschaft des Ordens.
  2. Danzig unter den Deutschen Rittern bis zum Thornerfrieden 1466 - 1310 bis 1410
    1. Entstehen der geistlichen und Ritterorden
    2. Bildung der Hanse
    3. Umfang des Danziger Verkehrs in dieser Zeit
    4. Gegenseitige Vorteile, welche aus der Oberherrschaft des Ordens für Danzig und den Orden entstanden
    5. Einrichtungen des Ordens, die sich auf Danzig und Preußen beziehen
    6. Der Friede von Kalisch 1343 und dessen Folgen für Danzigs Wohlstand - Bauten damaliger Zeit
    7. Die Hanse kämpft mit Dänemark - Danzigs Teilnahme am Kampfe
    8. Früheste Hanseische Freiheiten
    9. Einwirken der Hanse auf Danzig
    10. Die Ursachen fangen an hervorzutreten, welche dem Orden später verderblich wurden
    11. Erstes Auftreten der Stände in Preußen
    12. Hanseische Freiheiten und Niederlassungen.
    13. Anzeichen für ein besonderes Bündnisse zwischen der Hanse und dem Orden
    14. Preußen, Danzig und der Orden unter Konrad von Jungingen.
    15. Damalige Handelsverhältnisse
    16. Staatsrechtliche Verhältnisse Danzigs
    17. Preußisches allgemeines Staatsrecht
    18. Statistische Nachrichten von Danzig und Preußen in dieser Zeit
    19. Verhältnisse des Ordens zu den Nachbarstaaten und der Hanse
    20. Ulrich von Jungingen - Die Schlacht von Tannenberg
  3. Von der Tannenberger Schlacht 1410 bis zum zweiten Frieden von Thorn 1466
    1. Allgemeine Bemerkungen über die Entwickelungen in diesem Zeitraum
    2. Vorrichtungen und Unternehmen der Pohlen in Preußen bis zum ersten Thorner Frieden 1411
    3. Benehmen des Ordens nach dem Thorner Frieden
    4. Errichtung des Landesrats
    5. Veränderungen in den innern Einrichtungen Danzigs
    6. 30stes Kapitel. - Grund zur Errichtung der Commerz- und Admiralitätscollegien, und andre Ereignisse unter dem Hochmeister Paul von Nußdorf bis zum Frieden von Bersesez.
    7. 31stes Kapitel. - Mängel in des Ordens Regierung, Maßregeln der Stände dagegen.
    8. 32stes Kapitel. - Errichtung des preußischen Landesbundes, Gegenwirkungen des Ordens gegen diese Einrichtung.
    9. 33stes Kapitel. - Schwinden des Ansehens der Hanse. Grund warum sie die Concurrenz handelnder Staaten aushalten konnte.
    10. 34stes Kapitel. - Der Hochmeister Konrad von Ehrlichshausen strebt den Bund aufzuheben. Aeußere Einflüße auf Danzig, dadurch dasselbe die vierte Quartierstadt wird.
    11. 35stei Kapitel. - Unter dem Hochmeister Ludwig von Ehrlichshausen wird die Sache über das Bestehen des Bundes dem schiedsrichterlichen Urtheil des Kaisers übergeben; der erst für den Bund entscheidet, hernach durch das, Reich dagegen entscheiden lässt.
    12. 36stes Kapitel. - Preußen sagt sich los vom Orden, giebt sich unter den Schutz des Königs Kasimir des dritten von Pohlen (Polen). — Staatsrechtliche Verhältnisse Preußens als es unter pohlnischen (polnischen) Schutz kam.
    13. 37stes Kapitel. - Danzigs Freiheiten und Gerechtsame, abgesondert von den preußischen Rechten.
    14. 38stes Kapitel. - Geistiger, und gewerblicher Zustand von Danzig in dieser Zeit.
    15. 39stes Kapitel. - Maaßregeln des Bundes nach der Absagung an den Orden. Danzigs Einfluß auf seine Beschlüsse.
    16. Der sogenannte zwölfjährige (Ordenskrieg) Danzigs Auftreten als Seestaat, seine Seegesetze wegen der neutralen Flagge werden glücklich verteidigt
    17. 41stes Kapitel. - Bedingungen des Thorner Friedens von 1466. Kosten dieses Krieges.
    18. 42stes Kapitel. Einzelne Bemerkungen über Danzig und dessen nun veränderte Lage.
    19. 43stes Kapitel. - Rückblick auf den Orden und den aus ihm hervorgegangenen preußischen Staat.
  4. Dritter Abschnitt. - Vom Thorner Frieden und dem Uebergange Danzigs an die Krone Pohlen (Polen), bis zum Ende der Hanse. 1446-1585. - Erste Abtheilung von 1466 bis 1526.
    1. 44stes Kapitel. - Erste pohlnische (polnische) Einrichtungen nach dem Thorner Frieden. Die Uebelstände, welche die Verbindung mit Pohlen (Polen) herbeiführen mußte, werden bereits bemerkt.
    2. 45stes Kapitel. - Danzigs Verkehr und innere Einrichtungen. Klagen über die pohlnische (polnische) Herrschaft.
    3. 46stes Kapitel. - Ursache der Unzufriedenheit der Pohlen (Polen) mit den Preußen unter pohlnischer (polnischer) Herrschaft.
    4. 47stes Kapitel. - Streit unter Kasimirs Söhnen nach des Matthias von Ungarn Tode; Kasimirs Tod, Johann Albrecht wird König von Pohlen, seine Einrichtungen in Preußen; sein Tod. Ihm folgen bald nach einander seine Brüder, Alexander und Sigismund.
    5. 48stes Kapitel. - Perikalter Landtag; Einrichtungen, die aus seinen Beschlüssen hervorgehen. Die Hochmeister in Preußen verweigern die Huldigung.
    6. 49stes Kapitel. - Abmachungen in Presburg und Wien. Zweijähriger Ordenskrieg.
    7. 50stes Kapitel. - Thorner Landtagsbeschlüsse.
    8. 51stes Kapitel. - Danzigs hanseatisches Verhältniß und seine Verbindung mit Russland.
    9. 52stes Kapitel. - Danzigs Handelsverhältnisse mit Dänemark und Schweden.
    10. 53stes Kapitel. - Danzigs Handelsverhältnisse mit Pommern und Deutschland.
    11. 54stes Kapitel. - Danzigs Handelsverhältnisse mit Holland und den Niederlanden.
    12. 55stes Kapitel. - Danzigs Handelsverhältnisse mit England.
    13. 56stes Kapitel. - Danzigs Handelsverhältnisse mit Frankreich.
    14. 57stes Kapitel. - Danzigs Handelsverhältnisse mit Portugal.
    15. 58stes Kapitel. - Zeitige Einrichtungen die auf den Handel im Allgemeinen Einfluss erhalten.
    16. 59stes Kapitel. - Danzigs innere Verhältnisse.
    17. 60stes Kapitel. - Ansprüche des deutschen Reichs auf Danzig.
    18. 61stes Kapitel. - Erste Kirchenreform in Danzig und deren Folgen.
    19. 62stes Kapitel. - Allgemeine Bemerkungen für diesen Zeitraum.
    Zweite Abtheilung. – Von der ersten Kirchenreform bis zum allmähligen Untergange der Hanse. Von 1525 bis 1585.
    1. 63stes Kapitel. - Die Statute Sigismunds und seine Abwesenheit beschränken die Freiheiten des Landes und der Städte.
    2. 64stes Kapitel. - Einheimische und auswärtige Ereignisse und Einrichtungen unter Sigismunds Regierung die Einfluß auf Danzig erhielten.
    3. 65stes Kapitel. - Sigismund Augusts Streben, das pohlnische (polnische) Preußen mit Pohlen (Polen) zu vereinigen. Die Exceptions-Angelegenheiten.
    4. 66stes Kapitel. - Seine Anwesenheit verschafft den Bürgern einige Rechte.
    5. 67stes Kapitel. - Veränderte Handelsverhältnisse mit Dänemark und England, Gefahr wegen des pohlnischen (polnischen) Handels.
    6. 68stes Kapitel. - Kirchenreform und Revision des culmischen Rechts.
    7. 69stes Kapitel. - Krieg, mit den Russen in Liefland. Große Störungen und Nachtheile, die daraus für Danzig erwuchsen.
    8. 70stes Kapitel. - Die Vereinigung von Pohlnisch-Preußen, mit Pohlen geht vor sich.
    9. 71stes Kapitel. - Danziger Commissions-Sache.
    10. 72stes Kapitel. - Krieg mit Schweden, Sigismund Augusts Tod.
    11. 73stes Kapitel. - Zwischen-Regierungen.
    12. 74stes Kapitel. - Fürst Stephan Bathori von Siebenbürgen gelangt zur Krone, welchen allein die Danziger nicht anerkennen wollen. Folgen die daraus entstehen, und die Danziger endlich veranlassen, Genugthuung zu geben, wobei es seine Freiheiten und Rechte wieder gesichert erhält.
    13. Rechtsverhältnisse, Kosten des Bathorischen Krieges, Bauten dieser Zeit, und andre Danzig treffende Nachrichten
    14. Danzigs Handelsverhältnisse am Ende, des 16ten Jahrhunderts.
Aus der Einführung.

Ich fand die Veranlassung zu dieser Arbeit darin, daß, als ich mit einer andern Aufgabe beschäftigt war, welche auf das vorliegende Werk einigen Bezug hat, ich, bei Prüfung der Quellen, daraus die frühere Geschichte der Ostseereiche geschöpft werden kann, nur zu deutlich wahrnahm, das die Geschichte des nördlichen Europa’s, welches die Ostsee-Reiche als ein abgeschlossenen Ganzes bilden, nie unter einem allgemeinen Standpunkte betrachtet, und wo dies theilweise der Fall war, man sich beschränkt hatte, bloße Thatsachen darzustellen, ohne den Ursachen nachzuspüren, die sie veranlassten, und daß der Zweig der Geschichte, welcher die Verhältnisse des Handels und der gewerblichen Kultur darstellt, nur mangelhaft und als Nebensache behandelt war. Die Ueberzeugung dieser Mängel veranlasste mich, mit den reichen litterarischen Mitteln, welche ich hier, durch die Gunst des Herrn Staatsministers Freiherrn von Altenstein Exzellenz, benutzen durfte, mit den Urkunden und Nachrichten, welche hiesige und auswärtige Bekannte mir gütigst mittheilten, und dem Material, welches ich mir bereits früher in meinem Vaterlande, Preußen, gesammelt hatte, den Versuch zu wagen: „die Geschichte des Handels und der gewerblichen Kultur der Ostsee- Reiche im Mittel-Alter, zu schreiben. Ich habe diese Geschichte im besondern Bezug zu meinem Vaterlande gestellt, in, so fern sich darin das Wirken des deutschen Ritterordens und die daraus hervorgehenden innern Staatsverhältnisse in dieser Zeit bekunden, und in vielleicht zu enger, Beziehung zu Danzig, in den beiden Hauptrücksichten, die ich besonders verfolgte, und darüber bin ich schuldig mich zu rechtfertigen. –

Danzig Stadtplan

Danzig Stadtplan

Danzig Krahnentor

Danzig Krahnentor

Danzig Jopengasse

Danzig Jopengasse

Danzig Holzmarkt

Danzig Holzmarkt

Danzig Hafenpartie

Danzig Hafenpartie

Danzig Frauentor

Danzig Frauentor

Danzig Bahnhof

Danzig Bahnhof

Danzig Langenmarkt

Danzig Langenmarkt

Danzig Zeughaus

Danzig Zeughaus